Sechs weitere Projekte der REGIONALE 2025 werden umgesetzt

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(EB). Weitere sechs Projektideen der REGIONALE 2025 können umgesetzt werden! In seiner jüngsten Sitzung hat sie der REGIONALE-Ausschuss mit dem dritten Stern ausgezeichnet. Denn die Projekte haben eine Förderperspektive. Das Volumen: Über 17 Millionen Euro. Die Mittel kommen in einem Fall vom Bund, in fünf Fällen aber nach Förderempfehlung durch den EFRE-Begutachtungsausschuss aus Mitteln des Landes NRW und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU. In den Projekten geht es vor allen Dingen darum, die Unternehmen in der Region und ihre Mitarbeitenden bedarfsgerecht zu unterstützen. Sie sollen neue Technologien verstehen und anwenden können und neue Wege für nachhaltigere Produktionen und Geschäftsmodelle aufgezeigt bekommen.

Wirtschaftsthemen im Mittelpunkt

Dass dieses Mal Wirtschaftsthemen im Mittelpunkt stehen, liegt an einem besonderen Förderaufruf des Landes NRW und der Europäischen Union – speziell für die REGIONALE 2025 in Südwestfalen. Er hat nun zum ersten Mal gegriffen. „Viele Akteure in der Region arbeiten intensiv daran, auf vielfältige Weise unseren Wirtschaftsstandort zu stärken. Die nun ausgezeichneten Projekte beschäftigen sich mit wichtigen Themen wie Künstlicher Intelligenz, der klugen Nutzung von Daten in der Industrie oder auch mit Wasserstoff und kreislaufgerechtem Bauen mit Holz. Die Projektverantwortlichen gehen diese Themen gemeinsam mit Unternehmen aus Südwestfalen an und teilen die gewonnen Erkenntnisse dann mit und in der Region“, sagte Eva Irrgang, Landrätin des Kreises Soest und derzeit Vorsitzende des REGIONALE-2025-Ausschusses. Acht Projekte zeichnete der Ausschuss insgesamt aus, sechs davon mit dem dritten Stern.

Von den 3-Sterne-Projekten haben fünf ihre Förderperspektive einem besonderen Aufruf zu verdanken: die Projekte „Next Energy Campus“, „AID“, „Kreislaufwirtschaftsgerechtes Bauen mit Holz“, „Werkzeugbau der Zukunft“ und „Gemeinsam digital! – Learn it SWF!“. Sie werden nach einer Empfehlung des EFRE-Begutachtungsausschusses zusammen mit voraussichtlich über 16 Millionen Euro gefördert aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der EU über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“.

  • 3. Stern: „Next Energy Campus“ (Siegen / Südwestfalen)
    Südwestfalen bekommt ein Forschungs- und Anwendungszentrum für die Energiewende. Am „Next Energy Campus“ in Siegen wird künftig erforscht, wie Wasserstoff in der Region dezentral produziert, gespeichert, verteilt und genutzt werden kann. Profitieren soll die starke und oft energieintensive Wirtschaft in Südwestfalen. Die Verantwortlichen sehen den „Next Energy Campus“, der im Siegener Leimbachtal gebaut werden soll, als Kompetenz- und Anwendungszentrum. Hier trifft also Forschung auf Entwicklung und Anwendung. Durch die Förderperspektive im Rahmen der REGIONALE 2025 ist es nun möglich, ein Forschungsgebäude zu errichten und die notwendige Forschungsinfrastruktur aufzubauen. Gemeinsam mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen können darin neue Technologien, Verfahren und Lösungen erprobt werden.
  • Förderung:
    Das Projekt „Next Energy Campus“ soll mit 7,43 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
  • 3. Stern: „Kreislaufgerechtes Bauen mit Holz“ (Olsberg / Südwestfalen)
    Südwestfalen soll zur Modellregion für kreislaufgerechtes Bauen mit Holz werden. Daran arbeiten das Informations- und Demonstrationszentrum Holz e.V. aus Olsberg gemeinsam mit 17 Partnerorganisationen, die mit dem Werkstoff Holz zu tun haben. Wie man die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft auf die komplette Wertschöpfungskette der Holzbaubranche übertragen kann, soll in einem Reallabor getestet werden. Das Motto: Lernen aus dem Bestand für den Neubau. Die Projektverantwortlichen schauen sich eine repräsentative Holzbaukonstruktion (z.B. ein Dachstuhlelement) und die verwendeten Techniken in bestehenden Gebäuden an – sowohl in privaten und öffentlichen Gebäuden wie in Gewerbe- und Industriebauten. Auf dieser Basis wird dann getestet, wie schon in der Planung von Gebäuden eine Wiederverwertung der verbauten Holzteile mitgedacht werden kann.
    Förderung:
    Das Projekt „Kreislaufgerechtes Bauen mit Holz“ soll mit 470.000 Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
  • 3. Stern: „Werkzeugbau der Zukunft“ (Lüdenscheid / Südwestfalen)
    Der Werkzeug- und Formenbau hat in Südwestfalen eine lange Tradition. Um diese wichtige Branche zukunftsfähig aufzustellen, hat das Kunststoff-Institut Lüdenscheid das Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ ins Leben gerufen. Die Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus in Südwestfalen haben mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen: Kostendruck, kürzere Lieferzeiten und der Trend zu Produktionsstätten außerhalb Deutschlands, aber auch neue Anforderungen in Bezug auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meist mittelständischen und familiengeführten Unternehmen haben nicht die Kapazitäten, sich alleine all diesen Herausforderungen zu stellen und sich gleichzeitig innovativ für die Zukunft aufzustellen. Das Projekt des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid will ihnen die Infrastruktur und das Wissen zur Verfügung stellen, um neue digital-gestützte Geschäftsmodelle zu entwickeln und vor allem die Möglichkeit geben, das neu gewonnene Wissen miteinander zu teilen und es übertragbar zu machen.
    Förderung:
    Das Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ wird mit voraussichtlich 2,16 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Nordrhein-Westfalen über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert.
  • 3. Stern: „KI- und Datenlabor für angewandte Mensch-Technik-Interaktion zur Unterstützung digitalisierter Arbeit“ (AID) (Siegen / Südwestfalen)
    In Südwestfalen entsteht schon bald ein praxisnaher Forschungsort rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Vorangetrieben wird es von der Gemeinnützigen Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit (DNZ) gGmbH aus Siegen und der Universität Siegen. Sie wollen mittelständische Industrie-Unternehmen und ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, neue Kompetenzen aufzubauen und sich mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Im Projekt „KI- und Datenlabor für angewandte Mensch-Technik-Interaktion zur Unterstützung digitalisierter Arbeit (AID)“ soll dafür gemeinsam mit den Unternehmen praxisnahe KI-Modelle entwickelt, erforscht und in die Anwendung gebracht werden. Förderung:
    Das Projekt „AID“ der REGIONALE 2025 soll mit 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.
  • 3. Stern: „Gemeinsam digital! – Learn it SWF“ (Wittgenstein / Südwestfalen)
    Das Projekt „Gemeinsam digital! – LEARN IT SWF“ der Digitalem Wittgenstein gGmbH und der FernUniversität Hagen fokussiert sich darauf, Wissen zu vermitteln, wie fortschrittliche Technologien funktionieren und in der Praxis angewendet werden können. Die Verantwortlichen sehen einen riesigen Bedarf an Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten bei Nachwuchstalenten, Facharbeiter:innen und Führungskräften. Im Projekt sollen daher Workshops und Fortbildungsprogramme entstehen, die auf die Bedürfnisse der regionalen Unternehmen zugeschnitten sind, den Austausch der Unternehmen untereinander fördern und Teilnehmenden befähigen, das Erlernte in ihrem Berufsfeld einzusetzen. Im Mittelpunkt stehen digitale Informations- und Kommunikationstechnologien, menschzentrierte Assistenzsysteme und KI-basierte Fertigungsverfahren.
    Förderung:
    Das Projekt „Gemeinsam digital – Learn It SWF“ der REGIONALE 2025 soll mit 1,55 Millionen Euro aus Mitteln des Landes NRW und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über den Aufruf „REGIONALE Südwestfalen – Projekte für eine digitale, nachhaltige und authentische Zukunft in Südwestfalen“ gefördert werden.

Hintergrund: Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen stehen aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 EU-Mittel in Höhe von 1,9 Milliarden Euro des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) zur Verfügung. Hinzu kommen eine Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteile der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen. 

Das sechste ausgezeichnete 3-Sterne-Projekt der REGIONALE 2025 kümmert sich – unterstützt mit Bundesmitteln – um Mobilität in Gewerbegebieten.

  • 3. Stern: „Lebenswertes Gewerbegebiet“ (Menden / Südwestfalen)
    Im 250.000 Quadratmeter großen Gewerbegebiet Hämmer in Menden werden künftig tausende Menschen arbeiten. Die Stadtwerke Menden und viele Projektpartner wollen die Flächen sinnvoll nutzen, Emissionen einsparen und einen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Mobilität beisteuern. Wesentlicher Teil des Gewerbegebiets soll ein Mobilitätshub sein. An diesem Verkehrsknoten werden neben einem zentralen Parkhaus auch Sharing- und Shuttle-Angebote gebündelt. Die Organisation der neuen Mobilitätsangebote ist über eine speziell entwickelte digitale Plattform vorgesehen. Die Stadtwerke und die Märkische Verkehrsgesellschaft MVG wollen zudem Innenstadt, Bahnhöfe und andere zentrale Punkte besser anbinden, damit auch die autofreie Anreise zum Gewerbepark funktioniert. Dort sollen Mitarbeitende perspektivisch auch ein autonom fahrendes Shuttle nutzen können. Das Projekt hat Vorbildcharakter für ganz Südwestfalen. Es zahlt zudem auf das Aktionsfeld „Betriebliche Mobilität“ der Mobilitätsstrategie Südwestfalens ein.
    Förderung:
    Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Aufrufs „Mobil gewinnt“ mit 1,6 Millionen Euro gefördert.

Insgesamt sind damit bereits 29 Projekte mit dem dritten Stern ausgezeichnet worden.
Für zwei weitere Projektvorhaben ging es im Prozess ebenfalls einen Schritt weiter. Das facettenreiche Gemeinschaftsprojekt „Lebensraum Sauerland-Seen“ wurde in der jüngsten Sitzung mit dem zweiten Stern ausgezeichnet und das neue Mobilitätsprojekt des Kreises Siegen-Wittgenstein erhielt den ersten Stern für eine herausragende Idee.

  • 2. Stern: „Lebensraum Sauerland-Seen“ (Südwestfalen)
    Attraktive Freizeitgestaltung, flexible Arbeits- und Wohnmodelle und nachhaltige Mobilität: In diesen drei Bereichen wollen die Kommunen an den Sauerland-Seen im Rahmen der REGIONALE 2025 daran arbeiten, die Lebensqualität der Bewohner:innen zu verbessern und neue Angebote für Gäste zu schaffen. In einem Kreativprozess wurde eine Vielzahl an Ideen gesammelt, sechs Projekte sollen nun an Möhnesee, Hennesee, Sorpesee sowie Bigge- und Listersee umgesetzt werden. Es geht in den Teilprojekten um zusätzliche Möglichkeiten, sich über die Vielfalt an Aktivitäten an den Seen zu informieren, sowie neue Erlebnisse und digitale Angebote direkt vor Ort. Auch die Seen als Standort für Coworking- und Coliving-Konzepte sind Teil des Konzepts. Ein dritter Bereich lotet neue Möglichkeiten der Verkehrslenkung aus, um den Ansturm auf die Sauerland-Seen zu Stoßzeiten zu entzerren. Die Kommunen an den Seen gehen bei den Vorhaben arbeitsteilig vor und stärken so die Aufenthaltsqualität im Verbund.
  • 1. Stern: „Go Si-Wi Go“ (Siegen-Wittgenstein / Südwestfalen)
    Gerade in den ländlichen Gebieten der Region Südwestfalen ist der Pkw ohne Frage das meistgenutzte Fortbewegungsmittel. Um auch ohne eigenes Auto mehr Mobilität zu ermöglichen, müssen sich die Angebote im ÖPNV an die individuellen Bedürfnisse der Menschen anpassen. Eine Lösung dafür können sogenannte On-Demand-Angebote sein, die je nach Bedarf ganz individuell bestellt werden können. Mit dem Projekt „Go Si-Wi Go“ möchte der Kreis Siegen-Wittgenstein die Grundlage schaffen, dass On-Demand-Verkehr mit dem neuen Nahverkehrsplan 2028 fester Bestandteil des ÖPNV-Netzes werden kann. Die Kommunen Bad Berleburg und Freudenberg sollen zum Testgebiet werden. Der Kreis Siegen-Wittgenstein will dort im Rahmen des Projekts „Go Si-Wi-Go“ den Einsatz klassischer On-Demand-Angebote erproben und Perspektiven für autonom fahrende Shuttles aufzeigen. Das Projekt ist Teil der südwestfälischen Mobilitätsstrategie.

Betreut werden die Projektverantwortlichen von der Südwestfalen Agentur GmbH. Sie koordiniert und betreut die REGIONALE 2025 in der Region und sucht mit den Projektverantwortlichen und Partnern wie der Bezirksregierung Arnsberg nach Förderoptionen. Insgesamt konnten so bislang für Projekte der REGIONALE 2025 über 60 Millionen Euro an Fördergeldern nach Südwestfalen geholt werden.


wave.inc

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