LWL: Leistungen im Märkischen Kreis

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(lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2023 rund 284,8 Millionen Euro (2022: 258,4 Millionen Euro) im Märkischen Kreis ausgegeben. Der Märkischer Kreis als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 135,0 Millionen Euro (2022: 120,7 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. In der LWL-Landschaftsversammlung ist der Märkischen Kreis durch die Abgeordneten Marco Voge (CDU), Detlef Seidel (CDU), Gabriele Stange (SPD), Wolfgang Rothstein (SPD) und Arne Hermann Stopsack (FDP) vertreten.

6.400 Behinderte unterstützt

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 6.400 (2022: 6.400) behinderte Menschen im Märkischer Kreis. Insgesamt flossen 156,2 Millionen Euro (2022: 140,4 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Dazu gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2023 im Märkischer Kreis insgesamt 1.673 (2022: 1.737) Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung in Werkstätten.

Ziel ist der erste Arbeitsmarkt

Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Beschlüsse in der LWL-Landschaftsversammlung. „Bis 2030 wollen wir mit unserem Programm ‚Aufbruch‘ 3 mal 10 Prozent erreichen“, so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. „Das heißt: Wir wollen die Zahl der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe um zehn Prozent absenken und diese Menschen möglichst in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Wir wollen zweitens als LWL mit gutem Beispiel vorangehen und unsere eigene Schwerbehindertenquote auf zehn Prozent hochschrauben, doppelt so viel wie vorgeschrieben. Und wir wollen drittens gemeinsam mit unseren Partnern wie den Arbeitsagenturen und Arbeitgebern die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung bis 2030 um zehn Prozent senken.“

Unternehmen zahlen Ausgleichsabgabe

Betriebe, die – gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl – zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen und damit die sogenannte Schwerbehindertenquote von fünf Prozent unterschreiten, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe an den LWL. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr rund 2,3 Millionen Euro (2022: 2,3 Millionen Euro) im Märkischen Kreis, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Wohnen als selbstbestimmtes Leben

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 2.609 (2022: 2.560) Menschen im Märkischen Kreis dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können. Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert: Damit 669 (2022: 607) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung im Märkischen Kreis besuchen konnten, zahlte der Landschaftsverband 2023 rund 5,0 Millionen Euro (2022: 4,8 Millionen Euro). Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 456 (2022: 452) Kinder mit Behinderung aus dem Märkischen Kreis eine Förderschule des LWL.

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2023 im Märkischen Kreis rund 3,1 Millionen Euro (2022: 3,8 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL
Im Märkischen Kreis arbeiteten im vergangenen Jahr 825 (2022: 787) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in der LWL-Klinik Hemer.

Die LWL-Landschaftsversammlung
Entsprechend den Kommunalwahl-Ergebnissen in Westfalen-Lippe setzt sich die Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe aus insgesamt 125 Mitgliedern zusammen. Die CDU stellt mit 45 Mitgliedern die stärkste Fraktion. Die SPD hält 34 Sitze, Bündnis 90/Die Grünen 23 Sitze. Die FDP-FW-Fraktion ist mit zehn Sitzen vertreten. Die Fraktion AfD hat sechs Sitze und die Fraktion Die Linke/Die Partei vier Sitze in der Landschaftsversammlung. Die Fraktion BSW/Küpper hat drei Sitze.

wave.inc

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