Tolle Kirmes mit Verbesserungspotential

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Verantwortliche ziehen bei CDU-Frühstück Resümee der Kiliankirmes

Von Hendrik Klein

Schön, attraktiv, tolles Angebot, prima Stimmung, keine großen Zwischenfälle, prächtiges Wetter: Die Verantwortlichen der Letmather Kiliankirmes ziehen eine positive Bilanz des viertägigen Innenstadt-Rummels, sehen aber auch noch Verbesserungsbedarf. Traditionell hatte die Iserlohner CDU am Tag nach der Kirmes zum Frühstück mit kritischem Rückblick auf die Kirmestage eingeladen. „Seit 2006 machen wir das schon zum 16. Mal“, begrüßte CDU-Vorsitzender Karsten Meininghaus Vertreter der Schausteller, der Stadtverwaltung, der Werbegemeinschaft Letmathe und der Polizei. Auch Landtagsabgeordneter Thorsten Schick war gekommen.

Hitze teilweise zu groß

Schausteller Rudolf Isken, ein Urgestein der Letmather Kiliankirmes, fasste die Kirmestage so zusammen: „Es war eine schöne Kirmes, es war für jeden etwas im Angebot – für die Oma ebenso wie für ihre Enkel. Allerdings war die Hitze teilweise zu groß. Die Geschäfte liefen schlechter als 2023. Der Freitag war gut, Samstag fehlten die Besucher. Der zusätzliche Ausschank auf dem Neumarkt hat die Aufenthalts-Qualität deutlich verbessert.“

Optimierungsbedarf beim Kilianmarkt

Von einer „sehr attraktiven Kirmes“ sprach Angela Schunke, Leiterin des Bereichs Ordnungs- und Gewerbeangelegenheiten. Die Rückkehr des Riesenrads sei ein Highlight gewesen. Das Abschlussfeuerwerk am Montagabend habe viele Besucher angelockt. Verbesserungspotential sieht Schunke noch beim erstmals angebotenen Kilianmarkt auf der Hagener Straße. „Viele haben geschaut, wenige etwas gekauft.“ Der Markt müsse mehr ins eigentliche Kirmesgeschehen eingebunden werden. Man habe viel konstruktive Kritik von Händlern und Anwohnern bekommen, erklärte der städtische Kirmes-Organisator Thomas Johannsen. „Die werden wir bei unseren künftigen Planungen berücksichtigen.“ Mit Blick auf die Kirmes-Besucher meinte Johannsen: „Die Fahrgeschäfte nicht nur ansehen – sie auch nutzen.“ Wichtig seien auch die Ruhezonen jenseits des Kirmes-Trubels gewesen.

Kirmes-Premiere für neuen Polizeichef

Für Polizeihauptkommissar Michael Pähler war es die erste Kiliankirmes. Er ist neuer Leiter der Polizeiwache in Letmathe. „Ich bin positiv begeistert“, so Pähler. Die Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen von THW, Feuerwehr und DRK sei ausgezeichnet gewesen. Bis auf einige Platzverweise und eine Inhaftierung sei es für die Ordnungshüter „eine ruhige Kirmes“ gewesen. Es gab allerdings einige Einsätze für die Sanitätskräfte.

Nowak: „Katastrophale Parksituation“

Es hätte alles also so schön sein können, hätte es da nicht die „katastrophale Parksituation“ gegeben. „Das war für die Händler auf der Hagener Straße eine echte Katastrophe. Deren Kunden kommen auch mit dem Auto“, klagte Paul Nowak, Chef der Letmather Werbegemeinschaft. Obwohl nachweisbar viele Besucher sogar mit dem Zug am nahegelegenen Bahnhof angekommen seien, müsse sich da in Zukunft etwas ändern. Nowak: „Sonst werden wir ein Problem bekommen.“ Es habe Einzelhändler gegeben, die sich nicht am verkaufsoffenen Sonntag beteiligten, weil ihre Kunden das Geschäft nicht anfahren konnten. „Aufwand und Umsatz stehen dann ein keinem Verhältnis“, so der Werbegemeinschafts-Boss.

Shuttle-Dienst wird geprüft

Als mögliche Lösung wurde ein Shuttle-Dienst vorgeschlagen – etwa vom Parkplatz der Dechenhöhle oder vom Schulzentrum Aucheler Straße. Von der Dechenhöhle könnten die Besucher dann den Letmather Bahnhof problemlos erreichen. Die Anregungen sollen in die Überlegungen für die Kirmes 2025 einfließen. Besonders gefreut haben sich Angela Schunke und Thomas Johannsen über das Lob sowohl der Schausteller für die prima Organisation als auch von einigen Anwohnern. Johannsen: „Eine hat mit gesagt, so leise sei die Kirmes schon lange nicht mehr gewesen.“ Die Zeiten, als volltrunkene Kirmesbesucher noch bis in die frühen Morgenstunden grölend durch die Innenstadt zogen, sind offenbar glücklicherweise vorbei.

wave.inc

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