Notfall unter Echt-Bedingungen proben

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Neuer Simulations-Rettungswagen für die Ausbildung im Rettungsdienst – Folierung schafft Einblicke

(kso). Frisch foliert steht er vor dem Rettungszentrum des Kreises Soest: Im neuen Simulations-Rettungswagen können Nachwuchskräfte im Rettungsdienst künftig unter Echt-Bedingungen ausgebildet werden. Realitätsnahe Aus- und Fortbildung ist der eine Zweck, Einblicke in die lebensrettende Arbeit des Rettungsdienstes sind der andere. Von außen ist das Fahrzeug, kurz SIM-RTW genannt, ein echter Blickfang. Denn für die Folierung haben sich Sarah Kammann und das Team aus der Verwaltung des Rettungsdienstes etwas ganz Besonderes ausgedacht. „Von außen ist zu sehen, was drinsteckt. Wir möchten zeigen, wie ein Rettungswagen ausgestattet ist und eine Ausbildungssituation anschaulich machen“, berichtet die Kreis-Mitarbeiterin.

42 Auszubildende im Rettungsdienst

Von außen ist also zu sehen, was innen geschieht: Der SIM-RTW ist ausgestattet wie ein richtiger Rettungswagen und wird zu Aus- und Fortbildungszwecken eingesetzt. Angehende Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter sowie Absolventinnen und Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahrs im Rettungsdienst werden hier realitätsnah ausgebildet. „Der Leitspruch ,Leben Retten Lernen‘ ist beim Kreis Soest Programm“, unterstreicht die für Gesundheit, Verbraucherschutz und Gefahrenabwehr zuständige Dezernentin Ricarda Oberreuter. Die 42 Auszubildenden im Rettungsdienst werden auch bei besonders herausfordernden Situationen an ihr künftiges Aufgabengebiet herangeführt: So wurden die zur Großübung am Klinikum Soest ausrückenden Rettungsfahrzeuge ausschließlich mit Notfallsanitäter-Auszubildenden besetzt. Praxistage zu besonderen Situationen wie dem Retten aus unwegsamen Gelände gehören selbstverständlich zur Ausbildung dazu. „Der SIM-RTW ist nun die ideale Ergänzung: Durch die Ausstattung mit moderner Simulationstechnik können die Auszubildenden realitätsnah die verschiedensten Szenarien in einem geschützten Umfeld üben“, berichtet Ricarda Oberreuter.

Sicherheit und Routine im Einzelfall

Dies diene nicht nur der Überprüfung des eigenen Lern- und Wissenstands, sondern auch um herauszufinden, ob vorhandene Standards und Abläufe weiterhin sinnvoll und effizient seien. Es gelte außerdem: Was schon mal geübt wurde, gibt im Einsatzfall Sicherheit und Routine. „Gerade bei komplexeren Krankheits- oder Verletzungsbildern ist dies von großer Bedeutung“, weiß Ricarda Oberreuter. „Alle Handgriffe müssen sitzen, um unter Zeitdruck die richtigen Entscheidungen für die oftmals schwerkranken oder verletzten Menschen treffen zu können.“ Zum SIM-RTW umgerüstet wurde ein Fahrzeug aus dem Baujahr 2017. Ausgestattet ist er wie ein normaler Rettungswagen. Hochmoderne Simulationstechnik ergänzt das Innenleben: So können mit Hilfe von Simulationspuppen oder Darstellern alle alltäglichen und selten vorkommende Notfallbilder geübt werden.

Gezeigt wird der SIM-RTW auch bei Ausbildungsmessen und Veranstaltungen: Alle Interessierten können den Wagen beim Hellweg Ausbildungsmarkt am 6. und 7. September an der Südlichen Schützenhalle Lippstadt ansehen. Außerdem wird er beim Blaulichttag am 21. September von 10 bis 17 Uhr auf dem Petrikirchhof in Soest präsentiert.

Hintergrund: 42 Auszubildende und sechs FSJler im Rettungsdienst
Im Rettungsdienst des Kreises Soest werden derzeit 36 Männer und Frauen zu Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern ausgebildet. Sechs junge Leute absolvieren die Ausbildung zu Rettungssanitätern. Außerdem gibt es sechs FSJ-ler. Die Ausbildung erfolgt in den insgesamt sechs Rettungswachen mit vier Außenwachen im gesamten Kreisgebiet.

wave.inc

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