Neues „Schwergewicht“ verstärkt den Fuhrpark

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(PHK). Bereits im Jahr 2021 musste der Hochsauerlandkreis aufgrund eines Totalschadens eines bei der Freiwilligen Feuerwehr Arnsberg-Neheim stationierten Wechselladerfahrzeugs die Beschaffung eines geplanten Neufahrzeugs vorziehen, um alle Einsatzkonzepte wieder planmäßig bedienen zu können. „Die Situation auf dem Sonderfahrzeugmarkt lässt aufgrund der anhaltenden Lieferketten-Probleme keine kurzfristigen Neu- oder Ersatzbeschaffungen mehr zu, daher konnte das neue Wechselladerfahrzeug erst jetzt, rund zweieinhalb Jahre nach der Bestellung, in Dienst gestellt werden“, erklärt Brandrat Michael Schlüter, Leiter des Sachgebietes „Operative Dienste, Leitstelle und Technik“ beim Hochsauerlandkreis. „Bei laufenden Beschaffungen von Großserien, wie sie für unseren Rettungsdienst erforderlich sind, haben wir daher bereits auf die Vergabe von Rahmenlieferverträgen umgestellt, um den nicht kalkulierbaren Unwägbarkeiten des Marktes entsprechend begegnen zu können“, so Schlüter weiter.

32 Tonnen und 470 PS

Das neue Wechselladerfahrzeug, kurz WLF 32, ist ein wahres Schwergewicht unter den Feuerwehrfahrzeugen. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 32 Tonnen und einer Leistung von 470 PS wird es ab sofort zum flexiblen Transport verschiedenster Abrollcontainern eingesetzt. „Der Kreis unterstützt die Freiwilligen Feuerwehren in den Städten und Gemeinden mit Spezialtechniken, die dort in aller Regel nicht vorhanden sind. Dadurch wird nicht eine Kommune allein mit den hohen Anschaffungskosten für die notwendige Spezialausstattung belastet, sondern die Kosten verteilen sich anteilsmäßig über alle Bedarfsträger im Kreis“, erläutert Brandamtsrat Bernd Krause, Sachgebietsleiter Feuer- und Katastrophenschutz sowie Kreisbrandmeister, die Neuanschaffung. „Besonders freue ich mich, dass durch die Aufnahme des neuen Fahrzeugs nun ein älteres WLF wieder bei der Freiwilligen Feuerwehr Neheim stationiert werden kann. Dieses ist dort für den Einsatz des NRW-Landeskonzepts „Verletztendekontamination“ vorgesehen, welches in der Zwischenzeit mit den Fahrzeugen vom Zentrum für Feuerschutz- und Rettungswesen sichergestellt wurde.“

230.000 Euro teuer

Hauptbrandmeister Philipp Schulte, Sachbearbeiter Technik, erläutert die wichtigsten Ausstattungsmerkmale des neuen Wechselladerfahrzeugs. „Im Gegensatz zu unserem zweiten WLF 32 ist das neue Fahrzeug ohne Ladekran ausgestattet. Dadurch ist die Nutzlast des Trägerfahrzeugs enorm groß. Zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung können wir von nun an beispielsweise den Abrollbehälter Tank/Wasser vollständig mit Löschwasser gefüllt auf der Straße bewegen. Zudem verfügt das WLF über einen 8×8 Allradantrieb und Einzelradbereifung, was es auch in schwierigstem Gelände äußerst wendig und durchsetzungsstark macht. Des Weiteren ist ein festverbautes Stromaggregat für längerfristige autark Einsätze vorhanden.“

Der Hochsauerlandkreis investierte rund 273.000 Euro in das neue Fahrzeug. Es ist am Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen stationiert und wird dort von hauptberuflichem Personal besetzt. Ab sofort ist es, neben den alltägliche Brand- und Hilfeleistungseinsätzen, auch in die Katastrophenschutzkonzepte bei Hochwasser- und Unwetterlagen eingebunden.

wave.inc

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