Was tun, wenn der Chef oder Chefin unerwartet ausfällt?

(EB). Laut einer deutschlandweiten Umfrage der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) haben nur 28 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer die zur Fortführung des Betriebs wichtigsten Unterlagen für Vertrauenspersonen in einem Notfallhandbuch griffbereit. Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) zu Hagen bietet mit dem „Notfall-Handbuch für Unternehmen“ Unterstützung. „Es lotst Inhaber und Verantwortliche Schritt für Schritt durch den Planungsprozess und stellt sicher, dass nichts Wichtiges in Vergessenheit gerät“, so SIHK-Experte Franz Auer.

Von Schicksalsschlägen gebeutelt

Kleinere und mittlere Unternehmen, zu denen typischerweise Familienunternehmen gehören, werden nicht selten von Schicksalsschlägen wie Krankheit, Unfall oder Tod des Unternehmers gebeutelt. „Schon kurze Zwangspausen des Entscheidungsträgers können für das Unternehmen eine existentielle Krise nach sich ziehen, wenn es nicht gelingt, die Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten“, so Franz Auer.

Vorsorge treffen

Ist beispielsweise keine Bank- oder Kontovollmacht erteilt, können Zahlungen – und seien es nur Löhne – unter Umständen nicht geleistet werden. Der verantwortungsbewusste Unternehmer und die Unternehmerin sollten deshalb Vorsorge treffen und gedanklich bei folgender Frage ansetzen: „Was geschieht, wenn ich plötzlich meinen Betrieb – eventuell sogar für einen längeren Zeitraum – nicht mehr leiten kann?“

„Notfallkoffer“ sollte gepackt sein

Um Schaden von dem Unternehmen abzuwenden, sollte ein „Notfallkoffer gepackt sein“. Gemeint ist ein Ordner, in dem Maßnahmenpläne sowie Kopien wichtiger Dokumente und Hinweise zu dem Aufbewahrungsort der Originale systematisch für den Ernstfall zusammengestellt sind. Hierbei sollte die Hilfe der Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater des Vertrauens in Anspruch genommen werden. Weitere Infos unter: www.sihk.de/notfallkoffer.