Autoverkäufer geraten an Online-Betrüger

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Archivfoto: Hendrik Klein

(ots). Vorsicht beim Verschicken von Ausweis-Bildern an Wildfremde! Die Polizei mahnt zur Datensparsamkeit im Online-Handel. Zwei Beispiele aus den vergangenen Tagen zeigen, wo Gefahren lauern. Ein Lüdenscheider will seinen Pkw verkaufen und inserierte ihn in einem großen Online-Markt. Ein Interessent meldete sich und wollte den Wagen ungesehen kaufen. Der Lüdenscheider schickte dem Interessenten seine Kontonummer und ein Bild seines Ausweises. Zwei Tage später schaute der Lüdenscheider in sein Schufa-Konto und sah, dass auf seinen Namen Kredit-Anfragen gestellt wurden. Er geht nun davon aus, dass der Kaufinteressent seine Daten missbraucht haben könnte. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.

Ausweis missbraucht

Ein Herscheider inserierte ebenfalls einen Wagen. Bei ihm versuchten es Betrüger mit dem klassischen Speditions-Trick. Auch in diesem Fall wollte der Käufer das Fahrzeug ungesehen kaufen und dann von einer Spedition abholen lassen. Als Nachweis seiner ernsten Absichten verschickte er per Mail eine Ausweis-Kopie. Im weiteren Verlauf der Verkaufsverhandlungen hätte der Verkäufer den Herscheider mit ziemlicher Sicherheit gebeten, für den Transport in Vorleistung zu treten. Doch der Herscheider wurde misstrauisch und wandte sich an das Online-Portal. Von dort kam der deutliche Warnhinweis auf einen wahrscheinlichen Betrug. Auf eigene Veranlassung recherchierte der Herscheider nach und erreichte den Inhaber des ihm zugeschickten Ausweises. Der tat völlig überrascht und beteuerte, kein Auto kaufen zu wollen. Offenbar war sein Ausweis missbraucht worden.

Verkäufer sollten misstrauisch sein

Die Polizei mahnt zur Datensparsamkeit. Dass Geschäftspartner einen Ausweis sehen wollen, bevor sie Geld überweisen, ist nachzuvollziehen. Doch wenn Kaufinteressenten ein hochwertiges Produkt erwerben wollen, ohne es jemals persönlich begutachtet zu haben – so wie in den beiden geschilderten Fällen – , sollten Verkäufer äußerst misstrauisch werden. In der Vergangenheit wurden bereits häufiger Verkäufer dazu gebracht, vorab Transportkosten an eine angebliche Spedition zu bezahlen. Doch die Abholer tauchten nie auf, der angebliche Käufer meldete sich auch nicht mehr und das Geld landete auf kurzfristig auf falsche Namen eröffneten und umgehend wieder geleerten Bankkonten. Bankkarten lassen sich sperren, Überweisungen unter Umständen stoppen. So kann ein Schaden lässt sich begrenzen. Wer seine Ausweis-Kopien aus der Hand gibt, der bekommt sie jedoch nie wieder zurück.

wave.inc

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