Personalabbau bei Insta?

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Laut Fabian Ferber, Erster Bevollmächtigter der IG Metall im Märkischen Kreis, ist das letzte Wort über einen Personalabbau bei der Firma Insta noch nicht gesprochen. Archivfoto: Hendrik Klein

Jens Ferber (IG Metall): „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“

(EB). Die Firma Insta, Hersteller und Entwickler für Produkte der Gebäudesystemtechnik, hat am Mittwoch gegenüber der Belegschaft betriebsbedingte Kündigungen angekündigt. Bereits im Juni hat der Arbeitgeber in einer Informationsveranstaltung gegenüber den Beschäftigten Verhandlungen mit der IG Metall zu einem Firmentarifvertrag, der vom Flächen-Tarifvertrag abweichen soll, bekannt gegeben. Für Insta als Tochter der beiden familiengeführten Gebäudesystemtechnik-Hersteller Albrecht Jung (Schalksmühle) und GIRA (Radevormwald) geht es im Zuge dieser Maßnahmen auch um die Strategie für die kommenden Jahrzehnte.

Es wird auch mal wieder mehr gebaut

Fabian Ferber, Erster Bevollmächtigter der IG Metall im Märkischen Kreis, nimmt hierzu wie folgt Stellung: „Es ist richtig, dass die Baukonjunktur die Situation ganz offensichtlich noch verschlimmert hat. Wir haben an anderer Stelle vor den Folgen einer möglichen Verlängerung der Kurzarbeitergeld-Regelung für die hiesige Industrie, die dem Baubereich zuliefert, mehrfach gewarnt. Doch auch wenn der Arbeitgeber Personalabbau und Einschnitte beim Tarif angekündigt hat: Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Wir sind davon überzeugt, dass ein modernes Unternehmen wie die Insta an der Hohen Steinert in Lüdenscheid in dieser Größe Zukunft haben kann. Es wird die Zeit kommen, in der wieder mehr gebaut wird im öffentlichen wie im privaten Bereich. Energetische Sanierung und Neubau sind wichtig, um effektiv etwas gegen den Klimawandel zu tun. Wir sind bereit zu Verhandlungen, um Beschäftigung zu sichern in der derzeitigen Talsohle. Weil die Beschäftigten wieder gebraucht werden, wenn es wieder losgeht. Ansonsten ist der Fachkräftemangel in Produktion und Entwicklung vorprogrammiert.

Zukunftsstrategie muss auf die Tagesordnung

Ganz offensichtlich wird aber auch eine Entscheidung darüber getroffen werden müssen, welche Funktion das Unternehmen auf dem Markt und auch für die Gesellschafter in Zukunft einnehmen wird. Die Beschäftigten haben uns in den letzten Wochen mehrfach mitgegeben, dass wir dies zum Thema machen müssen. Deswegen werden der Betriebsrat und die IG Metall auch die Zukunftsstrategie auf die Tagesordnung setzen. Wir sind nicht bloß dazu da, um einschneidende Maßnahmen bei den Beschäftigten zu unterzeichnen. Wir wollen nun mitbestimmen, wie es bei Insta weitergeht.

Gutachter ist beauftrgt

Einen Tarifvertrag werden wir nur abschließen, wenn wir vom Zukunftskonzept überzeugt sind und die Ideen auch von den Beschäftigten mitgetragen werden. Betriebsrat und IG Metall sind vorbereitet, ein Gutachter ist beauftragt, um die Situation des Unternehmens zu bewerten und eigene Vorschläge für ein Zukunftskonzept zu unterbreiten. Wir werden die kommenden Verhandlungen auf Augenhöhe im Interesse der Beschäftigten führen.“

wave.inc

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