Aktueller Stand der Krankenhausplanung

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Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Kreises befasste sich mit der aktuellen Krankenhausplanung in NRW. Foto: Hendrik Klein

Volker Schmidt berichtet im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Kreises

Von Hendrik Klein

Über den aktuellen Sachstand der Krankenhausplanung NRW berichtete der Fachbereichsleiter Volker Schmidt im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Märkischen Kreises. Die Krankenhausplanung des Landes verfolgt das Ziel, dass ein Krankenhaus im medizinischen Notfall gut und schnell angefahren werden kann. Eine Klinik der Grund- und Notfallversorgung soll demnach für 90 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten mit dem Auto erreichbar sein. Das Land NRW will mit der Reform die stationäre Versorgung stärken, die Qualität verbessern und den „Wettbewerb um Patienten, Fallzahlen und Personal“ beenden. Betroffen, so der Fachbereichsleiter, sei vor allem die Endoprothetik – also die Knie- und Hüftoperationen. Hier seien demnächst längere Wartezeiten auf eine Operation nicht auszuschließen. Darauf angesprochen habe er im Ministerium die Antwort erhalten: „Lieber länger warten, dafür vernünftig gemacht.“

Ziel wird von allen für richtig gehalten

Die Krankenhäuser im Märkischen Kreis hatten im Mai und Juni vom Gesundheitsministerium konkrete Daten übermittelt bekommen. Daraus geht hervor, welche Leistungsgruppen und welche Fallzahl jedem Krankenhaus zugestanden werden soll. In vielen Leistungsgruppen hatten die Krankenhäuser allerdings eine höhere Anzahl von Behandlungsfällen beantragt, berichtete Schmidt. Gleichzeitig wurde ein Anhörungsverfahren eröffnet, das den Krankenhäusern sowie der Kommunalen Konferenz für Gesundheit, Senioren und Pflege die Möglichkeit eröffnete, Stellung zu den aus Düsseldorf übermittelten Daten zu beziehen. Volker Schmidt: „Das Ziel wird von allen für richtig angesehen. Schwierig wird es, wenn es das eigene Haus betrifft.“ Ob die angegebenen Fallzahlen alle korrekt sind oder vielleicht im Einzelfall auch zu hoch angesetzt sind, vermochte Schmidt nicht zu beantworten. Jedes Haus könne natürlich mehr Fälle behandeln, „nur werden die dann nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt“, so Volker Schmidt.

Kampf um Stroke Unit Menden

Alle Häuser hätten ihre Stellungnahmen bis zum 11. August abgegeben. Im selben Monat habe eine Gesundheitkonferenz mit den Krankenhäusern sowie allen Städten und Gemeinden stattgefunden. Die Kliniken werfen dem NRW-Gesundheitsministerium vor, die Bedarfe zu gering berechnet zu haben. Ausdrücklich verwies Schmidt auf die Stellungnahme des Rettungsdienstes des Märkischen Kreises, der eine Schließung der Notfallversorgung für Schlaganfallpatienten im Mendener Vinzenz-Krankenhaus für äußerst problematisch hält. „Was wir machen konnten, haben wir gemacht“, so Volker Schmidt. Ein Teil der Krankenhäuser im Märkischen Kreis sei zufrieden, ein Teil nicht. In der Stellungnahme wurden neben der Anzahl von Behandlungsfällen weitere Punkte moniert. Die Zuordnung von Behandlungsfällen zu einzelnen Leistungsgruppen sei nicht immer eindeutig. Und auch die Definition einer Notfallbehandlung wird „problematisch eingeschätzt“.

Wie geht es weiter?

Das Gesundheitsministerium werde sich nun mit allen Stellungnahmen aus NRW, darunter auch aus dem Märkischen Kreis, auseinandersetzen, berichtete Volker Schmidt. Bis zum Jahresende sollen alle Krankenhäuser dann die entsprechenden Feststellungsbescheide vom Land erhalten. Danach wissen die einzelnen Kliniken, wie sie sich ausrichten sollen und welche Leistungsgruppen sie künftig anbieten dürfen.

wave.inc

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