Feuerwehr-Großeinsatz in Hellersen beendet

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Der Feuerwehreinsatz am Klinikum Lüdensscheid konnte Sonntagabend beendet werden. Archivfoto: Hendrik Klein

Gefahrenstoff sichergestellt / Haus 5 wieder freigegeben

(PSL). Entwarnung in Hellersen: Die Feuerwehr hat einen mit einer bislang unbekannten Flüssigkeit getränkten Lappen sichergestellt, der den beißenden Geruch im Treppenhaus von Haus 5 des Klinikums Lüdenscheid verursacht hatte. Eine Laboranalyse soll nun Aufschluss darüber geben, um was für einen Stoff es sich handelt. Die Feuerwehr gab das Gebäude am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr frei. Der Großeinsatz wurde beendet.

Lappen wird im Labor untersucht

Der ins Treppenhaus geschickte Erkundungstrupp stieß zunächst auf eine klare Flüssigkeit, die aus einem zerbrochenen Glasgefäß ausgetreten war, als Quelle des beißenden Geruchs nach einem Simultantest vor Ort aber ausgeschlossen werden konnte. Außerdem fanden die Einsatzkräfte einen Lappen, der mit einer Flüssigkeit getränkt war – und von dem der Geruch zweifelsohne ausging. Um welchen Stoff es sich dabei handelt, ließ sich bei der Vor-Ort-Messung nicht feststellen. Der sichergestellte Lappen wird laut Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert nun eingehend in einem Labor des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen untersucht. Das Ergebnis soll in voraussichtlich 24 Stunden feststehen.

Messung ergab keine Gefahr

Nachdem die Geruchsquelle entfernt worden war, lüftete die Feuerwehr das Treppenhaus und angrenzende Bereiche ordentlich durch. Danach suchten die Einsatzkräfte den betroffenen Gebäudeteil noch einmal ab. Schließlich ergab eine letzte Messung, dass keine Gefahr mehr besteht – und das Gebäude wieder freigegeben werden kann. Nach der um 15.13 Uhr erfolgten Alarmierung der Feuerwehr waren zunächst elf Personen evakuiert worden, die den beißenden Geruch wahrgenommen und den unbekannten Stoff möglicherweise auch eingeatmet hatten. Sie wurden von einem Arzt untersucht, der weder Verletzungen noch Symptome feststellte. Zu dem gleichen Urteil kam der Mediziner bei sieben weiteren Personen, die in der Folge angaben, möglicherweise ebenfalls mit dem Stoff in Berührung gekommen zu sein.

40 Personen in Haus 5

Für die mehr als weiteren 40 Personen, die sich während des Einsatzes in Haus 5 befunden hatten, bestand keine Gefahr. Der unbekannte Stoff hatte sich „lediglich punktuell im Treppenhaus ausgebreitet“, sagte Lüdenscheids Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert. Die Türen, die in andere Bereiche des Gebäudes führen, sei die ganze Zeit geschlossen gewesen. Für die Bevölkerung habe die ganze Zeit über keine Gefahr bestanden. Die Feuerwehr Altena hatte in Hellersen den Bevölkerungsschutz übernommen.

140 Feuerwehrleute im Einsatz

Rund 140 Feuerwehrleute, darunter zahlreiche überörtliche Einsatzkräfte, waren an dem Großeinsatz in Hellersen beteiligt. Rehnert bedankte sich „bei allen Kolleginnen und Kollegen für die schnelle und professionelle Unterstützung“. Diesem Dank schloss sich Bürgermeister Sebastian Wagemeyer an. Das Stadtoberhaupt hatte wegen der zunächst unklaren Gefahrensituation mit den weiteren Mitgliedern des Krisenstabs der Stadt Lüdenscheid im Rathaus getagt, um unter anderem Vorbereitungen für den Fall einer Evakuierung treffen zu können.

wave.inc

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