Irland öffnet neue Türen für FH und Wirtschaft

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Empfang in Waterford. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis

Delegation aus dem Märkischen Kreis zu Gast im Partnerschaftskreis Waterford

(pmk). Die irisch-deutsche Partnerschaft zwischen dem County Waterford und dem Märkischen Kreis öffnet Türen in Bereichen wie Sport, Bildung, Kultur und Tourismus. Auch wirtschaftlich bietet sie große Chancen. Deshalb besuchten Vertreter der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung Mäkischer Kreis, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Fachhochschule Südwestfalen sowie Unternehmer der Region die Hauptstadt Dublin und den Seehafen Waterford im Südosten Irlands.

Eines der reichsten Länder der EU

Irland: Mit der Insel im Atlantik verbinden viele Menschen oft grüne Landschaften, Fisch und Guinness. Zu klein, zu grün, zu abgelegen für den großen Weltmarkt? Von wegen! Irland hat sich vom „Armenhaus“ Europas zu einem der reichsten Länder der EU entwickelt und zieht internationale Konzerne und Fachkräfte gleichermaßen an. Große Tech-Unternehmen wie Google oder Amazon sind hier ebenso etabliert wie renommierte Hersteller der Medizin-Technik. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,3 Prozent niedrig (1985: 17,3 Prozent), der industrielle Anteil dagegen hoch. Ein spannender Markt also für die heimische Wirtschaft aus Südwestfalen und dem Märkischen Kreis.

Delegation aus dem MK

Deshalb hat eine Delegation aus dem Märkischen Kreis die grüne Insel besucht und ein erstes Netzwerk mit neuen, potenziellen Geschäftspartnern aufgebaut. Mit dabei unter anderem: Landrat Marco Voge für den Märkischen Kreis, Dr. Ralf Geruschkat (Hauptgeschäftsführer der SIHK zu Hagen) und Jochen Schröder (Geschäftsführer der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis, kurz: GWS). Fünf Professorinnen und Professoren der Fachhochschule Südwestfalen besuchten zudem die ortsansässige Fachhochschule South East Technological University (SETU), begleitet von Dr. Ingrid Thaler und Christine Lange (International Office).

Individuelle Unternehmensbesuche

Die Wirtschaftsdelegation erwartete ein volles Programm mit Workshops, „B2B“-Gesprächen und individuellen Unternehmensbesuchen. Wichtige Ansprechpersonen vor Ort waren unter anderem Stefanie Ziska (CEO), Jutta Jennings (Leiterin Berufsausbildung) und David Parkmann (Leiter von DE International) von der Deutsch-Irischen Industrie- und Handelskammer. Sie gaben Tipps und wichtige Informationen, vermittelten Kontakte und öffneten Türen für eine wirtschaftliche und akademische Partnerschaft zwischen Irland und Südwestfalen.

Stimmen zum Waterford-Besuch

Landrat Marco Voge: „Die Reise war eine sehr gute Chance, die bereits bestehenden Verbindungen zwischen unseren Kreisen zu vertiefen und neue Wege der Zusammenarbeit zu gehen. Deshalb gehören zu einer solchen, internationalen Partnerschaft auch Kooperationen zwischen Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen. Die exportorientierten und international erfahrenen Industrieunternehmen im Märkischen Kreis, unter anderem aus den Bereichen Metall, Kunststoff, Medizin, Maschinenbau oder Elektrotechnik, bieten interessante Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit der irischen Wirtschaft und insbesondere mit Unternehmen der Region Waterford und darüber hinaus. Erste Gespräche und erste Netzwerke zwischen Unternehmen und den Hochschulen der beiden Regionen belegen das eindrucksvoll.“

Dr. Ralf Geruschkat, SIHK-Hauptgeschäftsfüher: „Der Besuch in Irland war ein wichtiger Schritt zur Stärkung unserer Wirtschaftsbeziehungen. Irland hat sich als dynamischer Markt mit einer beeindruckenden Innovationskraft präsentiert, die für unsere Unternehmen aus Südwestfalen von großem Interesse ist. Die Gespräche und Kontakte, die wir knüpfen konnten, eröffnen vielversprechende Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen und Investitionen.“

Jochen Schröder, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS): „Unser Ziel war es, die wirtschaftlichen Potenziale der Region Waterford, aber auch darüber hinaus besser zu verstehen und gezielt Partnerschaften aufzubauen. Deshalb haben wir gemeinsam mit der SIHK zu Hagen die Reise organisiert. Die irischen Unternehmen zeigen großes Interesse an einer Zusammenarbeit, und die positiven Eindrücke, die wir in den drei Tagen gewonnen haben, bestätigen das enorme Potenzial für gemeinsame Projekte und Investitionen.“

Christine Lange (Fachhochschule Südwestfalen): „Die Reise hat gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Bildungseinrichtungen und der Industrie ist. Wir haben wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Anforderungen gewonnen und gleichzeitig Möglichkeiten für gemeinsame, praxisnahe Forschungs- und Entwicklungsprojekte eruiert.“

Dr. Ingrid Thaler (Fachhochschule Südwestfalen): „Wir haben mit unseren Kolleginnen und Kollegen an der SETU Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Forschung und im Studierendenaustausch eruiert. Die Kontakte, die wir knüpfen konnten, werden dazu beitragen, die akademische und wirtschaftliche Vernetzung zwischen Irland und Südwestfalen zu stärken.“

Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Unternehmen:

– Meike Reiffenrath (FM-Plast / Meding, Lennestadt)
– Martin Geisler (Meding, Halver)
– Torsten Urban (KIMW, Lüdenscheid)
– Jana Lewe (Fassschmiede Iserlohn)
– Stefan Matschke (Kelmaplast G. Kellermann GmbH, Spockhövel)

Hintergrund

Waterford (irisch Port Láirge) ist eine Stadt im Südosten der Republik Irland. Sie hatte viele Jahre einen eigenen City Council, der unabhängig war. 2014 erfolgte die Vereinigung zum „Waterford County and City Council“. Waterford hat eine Fläche von 42 Quadratkilometern und wurde im 9. Jahrhundert von den Wikingern gegründet. Heute ist sie die fünftgrößte Stadt der Republik und Verwaltungssitz (county town) der gleichnamigen Grafschaft.

wave.inc

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