Filme über Menschen in schwierigen Zeiten

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Die Filmreihe "Kirche und Kino" startet im Filmpalast Iserlohn. Foto: Ev. Kirche

„Kirchen und Kino“ startet in die 21. Spielzeit

(EB). Die ökumenische Filmreihe „Kirchen und Kino“ startet im Filmpalast Iserlohn in die 21. Spielzeit. Bis Mai 2025 werden wieder acht herausragende Filme gezeigt, umrahmt von einer thematischen Einführung und einem Nachgespräch. „Die Filme erzählen von Menschen, die sich in schwierigen Zeiten nicht unterkriegen lassen möchten“, berichtet Ulrich Vaorin, Medienreferent des Evangelischen Kirchenkreises Iserlohn. Sie rückten dabei die Krisen der Zeit – Klimawandel, Kriege und Diskriminierung – in den Blick, zeigten aber auch hoffnungsvolle Wege auf. In dieser Staffel sind sogar mehr humorvolle Filme dabei, als üblich.

Reihe läuft an 29 Orten

Die Reihe läuft in mittlerweile 29 Orten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. In Iserlohn ist „Kirchen und Kino“ ein großer Erfolg und deckt außerdem eine Sparte von Filmen ab, die im regulären Betrieb nicht gezeigt werden können, erklärt Theaterleiter Kai Kamphenkel. Er freut sich besonders auf den italienischen Film „Morgen ist auch noch ein Tag“, den er eigentlich schon im Sommer zeigen wollte, während die italienische Mannschaft in Iserlohn zu Gast war. Das hatte jedoch nicht geklappt, deshalb freut er sich nun umso mehr.

Vorfreude auf Film „Rose“

Silvia Beckmann, die das Projekt von katholischer Seite aus betreut, freut sich besonders auf „Rose“, ein dänisches Roadmovie über eine schizophrene Frau. Aus Psychoonkologin begleitet Beckmann Menschen mit Krebserkrankung. Der Film zeige wie ihre Arbeit sehr schön auf, wie Menschen „zwischen all den Katastrophen im Alltag ihre Glücksmomente finden“. Beckmann beobachtet, dass vielen Menschen auch die Gespräche nach den Filmen sehr wichtig sind, gerade wenn es um emotionale Themen geht.

Nur ausgezeichnete Filme

Beckmann und Vaorin gehören selbst der Jury an, die die Filme auswählt. Zur Wahl stehen jeweils die Filme, die im vergangenen Kinojahr von der evangelischen und katholischen Filmkritik in Deutschland und der Schweiz als „Film des Monats“ oder als „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ ausgezeichnet wurden. Zum Auftakt wird am Montag, 23. September, „Perfect Days“ gezeigt – der japanische Oscar-Beitrag 2024 von Meisterregisseur Wim Wenders, der den von Routinen geprägten, aber erfüllenden Tagen eines Toilettenreinigers in Tokio folgt. Die Moderation übernimmt Pfarrer Tom Damm, der bereits mit Wim Wenders zusammengearbeitet hat und interessante Einblicke geben kann.

Vorführungen beginnen um 20 Uhr

Die Filme laufen jeweils um 20 Uhr, der Eintrittspreis beträgt 7,50 Euro. Die Karten können vor Ort oder online im Filmpalast Iserlohn erworben werden, alle Veranstaltungen sind bereits im Vorverkauf. In der vergangenen Spielzeit wurde zum ersten Mal ein Film ein zweites Mal gezeigt, weil die Nachfrage so groß war. In diesem Jahr finden die Vorführungen deshalb im größeren Kinosaal 4 statt, der außerdem bessere technische Bedingungen für die Moderation bietet.

Die weiteren Filme sind:

20.000 Arten von Bienen, Spanien 2023, Regie: Estibaliz Urresola Solaguren

Mein fabelhaftes Verbrechen, Frankreich 2023, Regie: François Ozon

Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris, Dänemark/Frankreich 2022, Regie: Niels Arden Oplev

The Zone of Interest, USA/Großbritannien/Polen 2023, Regie: Jonathan Glazer

Morgen ist auch noch ein Tag, Italien 2023, Regie: Paola Cortellesi

Green Border, Polen/Frankreich/Tschechien 2023, Regie: Agnieszka Holland

The Quiet Girl, Irland 2022, Regie: Colm Bairéad

Zum Hintergrund:

„Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ ist eine Filmreihe der Katholischen Akademie Schwerte in Zusammenarbeit mit den örtlichen evangelischen und katholischen Bildungswerken, der Beauftragten für Kunst und Kultur der Evangelischen Kirche von Westfalen, dem Medienzentrum im Erzbistum Paderborn, dem Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers (Arbeitsfeld Kunst und Kultur), dem Filmkulturellen Zentrum im GEP – Forum der Evangelischen Kirche für Film und Kino und dem Medienservice im Bistum Hildesheim. Unterstützt wird das Projekt vom Filmportal filmdienst.de und der Filmzeitschrift epd-film sowie der Deutschen Bischofskonferenz (Bereich Kirche und Gesellschaft).

wave.inc

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