Salamanderpest bedroht Molche und Salamander

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Die Salamanderpest hat sich auch im Kreis Soest ausgebreitet. Im Bilsteintal im Arnsberger Wald in Warstein wurden tote Feuersalamander gefunden. Als Todesursache konnte der hochinfektiöse Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans bestätigt werden. Foto: Karl-Ludwig Wedderwille

Virus verbreitet sich auch im Kreis Soest – Hygieneregeln beachten

(kso). Die Salamanderpest gibt es schon seit einigen Jahren in NRW. Das Virus ist für die meisten Salamander tödlich. Nun hat es sich auch im Kreis Soest ausgebreitet. Im Bilsteintal im Arnsberger Wald in Warstein wurden jetzt tote Feuersalamander gefunden. Als Todesursache konnte der hochinfektiöse Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bestätigt werden.

Bsal führt zu Massensterben

Bsal stellt eine Gefahr für Molche und Salamander dar und führt zumindest beim Feuersalamander (Salamandra salamandra) zu Massensterben. Die Ausbreitung von Krankheitserregern für die heimischen Amphibien ist unbedingt zu erschweren. Deshalb sind zur Eindämmung der Salamanderpest vom NRW-Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Hygieneregeln erarbeitet und durch das Umweltministerium per Erlass verbindlich festgesetzt worden. Das sogenannte Hygieneprotokoll kann auch online nachgelesen werden.

Betretungsverbot für Lebensräume

Um eine Ausbreitung der Krankheitserreger zu verhindern, ist es wichtig, die Amphibien – in erster Linie den Feuersalamander, aber auch Molche – nicht anzufassen und ihre Land- und Wasserlebensräume nicht zu betreten. Das Sachgebiet Natur- und Landschaftsschutz der Kreisverwaltung Soest bittet deshalb alle Spaziergänger mit und ohne Hund, Wanderer, Jogger, Nordic-Walker, Mountain-Biker, Förster, Jäger, Ornithologen und andere Personen darum, prinzipiell auf den Wegen zu bleiben. Hunde sollten insbesondere in Waldlandschaften nicht frei herumlaufen, sondern an der Leine geführt werden. Sie sollten vor allem Bäche und ihre Uferbereiche, aber auch alle anderen Fließ- und Stillgewässer in Wäldern – selbst Tümpel oder wassergefüllte Wagenspuren – nicht betreten. Denn dies alles sind Lebensstätten der genannten Amphibienarten.

wave.inc

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