(PSL). Zum 150. Jubiläum der Standesämter sind sich die Fachdienstleiterin Petra Göldner-Haldimann und Standesbeamtin Tanja Schädel vom Lüdenscheider Standesamt absolut einig: Langweilig wird es in ihrem Beruf nie, denn hinter jeder Person, die ins Standesamt kommt, steckt eine ganz eigene Geschichte. Oder anders ausgedrückt: „Geburt, Trauung, Tod – bei uns ist immer emotionaler Ausnahmezustand!“ Diese Begeisterung für ihre Arbeit möchten die Standesbeamtinnen teilen und laden Besucherinnen und Besucher ein, am Mittwoch, 30. Oktober, von 9 bis 15 Uhr, das Lüdenscheider Standesamt zu erkunden.
Interessante Einblicke
An diesem Tag der offenen Tür können Gäste die abwechslungsreiche Arbeit der insgesamt neun Standesamt-Mitarbeiterinnen rund um Geburten, Eheschließungen und Todesfälle kennenlernen. Wie viele Babys werden im Jahr angemeldet und wie haben sich die Vornamen-Trends im Laufe der Zeit geändert? Wie wurden die Schnapszahl-Hochzeiten in den vergangenen Jahrzehnten gefeiert? Was passiert eigentlich, wenn ein Verstorbener keine Angehörigen hat, die sich um die Beisetzung kümmern können? Die Standesbeamtinnen beantworten gerne diese und alle anderen Fragen und erklären mit Ausstellungsstücken die Geschichte der Standesämter, warum die Aufgaben von den Kirchen an die Behörden übertragen wurden, was es mit der Trennung von Lüdenscheid Stadt und Land auf sich hat und vieles mehr.
Personenstandsregister von 1874
Auch der Blick in die ganz alten Personenstandsregister von 1874, die sonst sicher im Stadtarchiv liegen, oder die Recherche in den eigenen Familieneinträgen ist möglich. Und wer schon immer die Atmosphäre im Trauzimmer erleben wollte, ohne gleich selbst zu heiraten, kann das ebenfalls an diesem Tag tun. Dann ausnahmsweise ohne emotionalen Ausnahmezustand.