CDU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick liest vor
(EB). Der bundesweite Vorlesetag führte den heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Thorsten Schick in gleich drei Kindertageseinichtungen in Trägerschaft der Diakonie Mark-Ruhr. In Iserlohn, Letmathe und Altena las Schick aus Rachel Brights Buch „Die Streithörnchen“ und begeisterte die Jungen und Mädchen in den jeweiligen Kitas mit der spannenden Geschichte um die Eichhörnchen Lenni und Finn, die sich um den letzten Tannenzapfen des Jahres streiten. Durch seinen engagierten Vortrag vermittelte Schick den kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern auf unterhaltsame Weise wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenarbeit.
Möglichkeit für Gespräch mit den Kitas
Mit leuchtenden Augen lauschten die Kinder in der Evangelischen Kita Hindenburgstraße in Iserlohn, im Ev. Familienzentrum Arche Noah in Letmathe sowie in der Ev. Kita Dahle in Altena den Erlebnissen der beiden frechen Nager Lenni und Finn. „Streit ist nie gut. Es ist besser, wenn man sich verträgt und gemeinsam etwas auf die Beine stellt“, betonte Thorsten Schick und zeigte dabei auf, dass Kooperation oft der bessere Weg ist.
Der Vorlesetag war für Schick nicht nur eine Gelegenheit, die Begeisterung für das Lesen weiterzugeben, sondern auch eine Möglichkeit, mit den Kitas ins Gespräch zu kommen.
Vorlesen statt Tonie-Box
Bei einem anschließenden Austausch im Ev. Familienzentrum Arche Noah hob Einrichtungsleitung Heike Bäcker hervor, wie wichtig das Vorlesen für die Sprachentwicklung und Bindung zwischen Erwachsenen und Kindern ist. „Leider sehen wir immer häufiger, dass in den Familien seltener vorgelesen wird“, berichtete Bäcker und verwies auf digitale Alternativen wie Streaming-Dienste und digitale Hörboxen (Tonies), die zunehmend das Lesen ersetzen. Die Folgen dieses Trends seien in den Kindertageseinrichtungen zu spüren, die mehr und mehr Aufgaben der Leseförderung übernehmen.
Rahmenbedingungen werden immer enger
Fabian Tigges, Geschäftsleitung Kitas im Diakonischen Werk Iserlohn e.V., stimmte dieser Einschätzung zu, betonte die Bedeutung der Arbeit von Kindertageseinrichtungen und warb nicht zuletzt mit Blick auf kurzfristige Personalengpässe um flexiblere Kibiz-Regelungen und auskömmliche Finanzierungen insbesondere für die Träger, die Personal nach „angemessenem Tarif“ bezahlen. „Dazu zählen u.a. wir als Diakonie und sind damit attraktiver Arbeitgeber, aber die Rahmenbedingungen werden immer enger. Wir benötigen dringend Anpassungen, die insbesondere auch kleine Einrichtungen nicht weiter benachteiligen“, mahnte Tigges. „Für viele Kinder sind beispielsweise kleingruppige Kindertageseinrichtung pädagogisch unverzichtbare Angebote, die gegenwärtig durch KiBiz bedingt strukturell benachteiligt werden.“
Eltern brauchen Verlässlichkeit bei Betreuung
Thorsten Schick zeigte sich beeindruckt von den Einblicken, die er in die Herausforderungen der Einrichtungen gewinnen konnte. „Diese Erfahrungen nehme ich mit nach Düsseldorf. Mein Eindruck ist, die Landesregierung ist mit der dringend nötigen KiBiz-Novelle auf einem guten Weg. Ziele sind mehr Verlässlichkeit für Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder und mehr Stabilität in der Personalplanung. Das wird die vielen engagierten Beschäftigten im System spürbar entlasten“, betonte er. Besonders der gestiegene Verwaltungsaufwand, das wurde im Gespräch deutlich, sei ein Bereich, in dem Erleichterungen wünschenswert wären. Schick konnte berichten, dass die Regierungsfraktionen noch jüngst eine Vereinfachung der Dokumentationspflichten beantragt haben. Seit 2010 seien die Aufwendungen für Kitas und Kindertagespflegen von 1,25 Milliarden Euro auf über 5 Milliarden Euro gestiegen. „Im nächsten Jahr geben wir hier noch einmal eine halbe Milliarde Euro oben drauf.“