23.654 Leistungsempfänger beim Jobcenter MK

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Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters MK, berichtete im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Kreises. Archivfoto: Hendrik Klein

Geschäftsführerin berichtet im Ausschuss Gesundheit und Soziales

Von Hendrik Klein

Die steigende Arbeitslosenquote, zunehmende Insolvenzen auch großer Firmen im Märkischen Kreis, wie die aktuell bei der Lüdenscheider Firma Gerhardi Kunststofftechnik GmbH, bei der 1.500 Arbeitsplätze gefährdet sind, die höchste Arbeitslosenquote seit zehn Jahren, rückläufige Stellenanforderungen und 4.500 von Kurzarbeit Betroffene in 142 Betrieben: Das waren die schlechten Nachrichten, die Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters MK, in die jüngste Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales des Märkischen Kreises mitgebracht hatte. Damit nicht genug: „Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten geht ebenfalls zurück.“

Ukraine-Krise macht sich bemerkbar

Wenig Hoffnung also für die nahe Zukunft. Aktuell sind im Jahresdurchschnitt 2024 beim Jobcenter 17.395 Bedarfsgemeinschaften aktenkundig. „Hier macht sich die Ukraine-Krise bemerkbar“, so Markmann. Es ist der zweithöchste Stand (17.967) seit 2010, als die Wirtschafts- und Finanzkrise auch den Märkischen Kreis erreicht hatte. Mit Stand Oktober lebten in den Bedarfsgemeinschaften insgesamt 23.654 erwerbsfähige Leistungsempfänger, so die Jobcenter-Chefin.

1.200 Geflüchtete in Arbeit gebracht

Anna Markmann hatte aber nicht nur schlechte Nachrichten für die Gesundheits- und Sozialpolitiker ins Kreishaus mitgebracht: „Dank des Job-Turbos ist es uns gelungen 1.200 Geflüchtete aus den acht Herkunftsländern in Arbeit zu bringen. Damit gehören wir zu den TOP 3 bei der Vermittlung von Ukrainerinnen und Ukrainern in Nordrhein-Westfalen.“ Auch beim Anteil der jugendlichen Bürgergeldbezieher an allen Arbeitslosen steht das Jobcenter noch gut da. Deutschlandweit beträgt der Anteil 8,9 Prozent, in Westdeutschland 8,7 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 8,2 Prozent und im Märkischen Kreis 7,3 Prozent.

Mehr Frauen als Männer bekommen Bürgergeld

Die Jobcenter-Geschäftsführerin verriet den Ausschuss-Mitgliedern noch weitere interessante Details. „Von den 24.068 erwerbsfähigen Personen im Bürgergeldbezug sind 51,5 Prozent Frauen, entsprechend 48,5 Prozent Männer. Mehr als ein Viertel aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (3.234) sind Geflüchtete, fast ein Drittel davon zwischen 15 und 25 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Ukrainerinnen und Ukrainer hat einen Berufsabschluss.“ Anna Markmanns Fazit: „Geflüchtete bringen ein hohes Potenzial für den Arbeitsmarkt im MK mit.“ Der erste Einstieg sei für die Ukrainer und Menschen aus acht Herkunftsländern ein abgeschlossener Sprachkursus. Den haben 2.488 Männer und Frauen erfolgreich bestanden. 910 Arbeitssuchende haben noch keinen Kursus besucht.

wave.inc

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