Amokfahrt mit LKW

0
43
Die Spuren des schrecklichen Unfalls sind auf der A1 deutlich zu sehen. Foto: Autobahn Westfalen

19 Personen verletzt – 50 Fahrzeuge beteiligt – Polnischer Fahrer in Psychiatrie

(EB). Die Autobahnmeisterei Hagen der Autobahnniederlassung Westfalen hat seit dem frühen Samstagabend die Polizei bei der Absicherung der Unfallstelle auf der A1 und Sperrung der Strecke zwischen Volmarstein und Hagen-West unterstützt. Seit dem Morgen sind die Straßenwärterinnen und Straßenwärter mit Aufräum- und Reparaturarbeiten beschäftigt. Ein polnischer Lkw hatte auf der Strecke zwischen Neuss (A46) und Hagen (A1) eine Serie von Unfällen verursacht. Insgesamt waren rund 50 Fahrzeuge beteiligt. Dabei wurden 19 Personen zum Teil schwer verletzt, eine schwebt sogar in Lebensgefahr. Bei dem 30-jährigen Fahrer soll eine psychiatrische Erkrankung vorliegen. Deshalb wurde er in die LWL-Klinik in Lippstadt-Eickelborn eingeliefert.

Komplette Baustellenverkehrsführung zerstört

„Bei dem Unfall ist beinahe die komplette Baustellenverkehrsführung für den Ersatzneubau der Brücke Nöhstraße zerstört worden“, sagt der Leiter der Autobahnmeisterei Hagen, Christoph Heer. „Hier ist unser Verkehrssicherer mit zwei Sattelzügen und zwei Kränen angerückt, um die zerstörten Teile ab und neue Gleitwände wieder aufzubauen.“ Die Autobahn war viele Stunden gesperrt.

Tag- und Nachtschicht im Einsatz

Die Benachrichtigung durch die Polizei erfolgte in der Autobahnmeisterei kurz vor Schichtwechsel. „Das war ein Glück, weil wir so mit der Tagschicht die Absperrungen in Hagen-West und Volmarstein noch einrichten konnten und die Nachtschicht dann übernehmen konnte. Fünf Lkw, sieben Sicherungstafeln und vier Vorwarner wurden auf der A1 aufgebaut, um den Verkehr an den Anschlussstellen Gevelsberg und Hagen-West von der A1 abzuleiten. Noch in der Nacht hat die Autobahnmeisterei zudem Teile der mobilen Gleitwände zwischen den Anschlussstellen abgebaut, damit die Polizei nach der Unfallaufnahme den Stau dort auflösen und die Verkehrsteilnehmenden von der Autobahn leiten konnte.

LKW stand quer über die Fahrbahn

Da der Lkw, der quer über der Fahrbahn zum Stillstand kam, sich bei dem Unfall den Tank aufgerissen hatte, musste die Entwässerung der Strecke von einem Fachunternehmen gespült werden. „An der Regenwasserbehandlungsanlage Vorhalle, in die die Entwässerung an diesem Punkt führt, haben wir noch in der Nacht Ölsperren aufgebaut“, so Heer. Eine erste Streckenkontrolle zwischen Wuppertal-Nord und Volmarstein ist zudem noch in der Nacht durchgeführt worden, da es auch in diesem Abschnitt Unfälle gegeben hatte. „Hier werden wir nun bei Tageslicht noch einmal genau hinschauen, ob noch etwas abzusichern ist“, sagt der Meistereileiter.

Auch A46 zeitweise gesperrt

Die Autobahnmeisterei Remscheid der Niederlassung Rheinland hat am Samstagabend im Zusammenhang mit der Unfallfahrt des Lkw zudem einen Streckenabschnitt der A46 gesperrt, der aber kurze Zeit später wieder freigegeben werden konnte.

wave.inc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein