
(EB). Unter dem Titel „Hagen. Attraktiv. Erreichbar.“ haben der DGB – Region Ruhr-Mark, die EWG Hagen eG, die Handwerkskammer Dortmund, die Kreishandwerkerschaft Dortmund Hagen Lünen, der Märkische Arbeitgeberverband e.V. und die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) eine gemeinsame Kampagne zu den zunehmenden Verkehrsproblemen in der Stadt Hagen ins Leben gerufen, um endlich Lösungen für die aktuelle Situation anzustoßen.
Sechs Forderungen an die Politik
Zum Start der Kampagne richtet das Bündnis aus Gewerkschaft, Industrie, Dienstleistung, Handel, Handwerk und Wohnungsgenossenschaft sechs Forderungen an die kommunale Politik und Verwaltung im Hagener Rathaus. Jede dieser Forderungen thematisiert eines der aktuell besonders akuten Probleme der Verkehrslage in der Stadt. Eine dieser Forderungen ist, dass der schnellstmögliche Abriss der seit August 2024 vollständig gesperrten Altenhagener Hochbrücke (Ebene 2) sichergestellt werden muss. Weiterhin soll die Erreichbarkeit der Innenstadt auch während der Sanierungsmaßnahmen an der Badstraßenbrücke gewährleistet sein. Zudem ist aufgrund der geteilten Zuständigkeit in der Straßenbaulast erforderlich, die Sanierungsmaßnahmen an der B54-Brücke an der Volmetalstraße abgestimmt und koordiniert umzusetzen.
Falsche Prioritäten
Die Umbaupläne der Stadt für die Bahnhofstraße, die den Verkehr vor neuerliche Herausforderungen stellen, setzen für das Bündnis vor dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsprobleme die falschen Prioritäten. Der Infrastrukturerhalt und das Baustellenmanagement müssen intelligent und zeitnah umgesetzt werden. Hier gilt es, die gesamte kritische Verkehrsinfrastruktur in den Blick zu nehmen. Für die gegenwärtig enorm beeinträchtigten Verkehrsströme in Hagen werden konsensfähige und den Realitäten angepasste Lösungen gefordert.
Brücken und Straßen marode
Der Anlass für die Kampagne ist, dass sich die Verkehrssituation in Hagen in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert hat. Der marode Zustand der Straßen und Brücken in Hagen sowie seine Auswirkungen auf den Verkehrsfluss bereiten zunehmend Sorgen. Die Nachricht über einen möglichen verschobenen Rückbau der Ebene 2 aufgrund fehlender Finanzmittel sowie die neuen Einschränkungen durch den Umbau der Bahnhofstraße haben die Hoffnungen auf ein Ende der Hagener Verkehrsprobleme im Keim erstickt.
Jahrelange Sperrungen drohen
Stattdessen drohen jahrelange Sperrungen und Baustellen die Erreichbarkeit Hagens und seiner Innenstadt deutlich zu verschlechtern und damit dem Wirtschaftsstandort die Zukunftsperspektiven zu rauben. Das betrifft sowohl die pendelnden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch die Perspektiven von Bestandsunternehmen aus Industrie und Handwerk, dem Einzelhandel und Dienstleistungsangeboten sowie die dringend notwendige Ansiedlung neuer Unternehmen.
Klare Perspektive und Bekenntnis gefordert
Aus Sicht des Bündnisses ist eine klare Perspektive und ein Bekenntnis von Politik und Verwaltung dringend erforderlich, die attraktive Erreichbarkeit Hagens als Oberzentrum insbesondere auch für den Straßenverkehr zu sichern.