Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer übt erneut Kritik an der Bahn
(PSL). Über die Sommerferien ist Lüdenscheid auf der Schiene erneut von der Außenwelt abgeschnitten: Die Deutsche Bahn (DB) lässt den Bahnhof in Hagen-Oberhagen modernisieren und zwischen Hagen und Dortmund die Gleisinfrastruktur erneuern. Bürgermeister Sebastian Wagemeyer hat für den erneuten Ausfall der Volmetalbahn (RB52) ab Freitag, 5. Juli, der diesmal sieben Wochen dauern soll, kein Verständnis.
1,3 Kilometer neue Gleise
Auf dem Streckenabschnitt zwischen Hagen und Dortmund sollen rund 1,3 Kilometer Gleise und mehr als 5,3 Kilometer Schiene erneuert werden. In ihrer aktuellen Pressemitteilung kündigt die Bahn außerdem an, dass mehr als 3.600 Schwellen und 7.700 Tonnen Schotter ausgetauscht werden sollen. Parallel dazu soll die Bahnstation in Hagen-Oberhagen auf den neuesten Stand gebracht werden. Deswegen stellt die Bahn den Zugverkehr zwischen Dortmund und Lüdenscheid ab Freitag, 21 Uhr, bis zum 23. August um 5 Uhr morgens ein. Den Ausfall der Volmetalbahn kompensiert die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben mit Bussen, die „jeweils alle Halte bedienen“. Zusätzlich sollen „Schnellbusse ohne Halte zwischen Hagen und Lüdenscheid“ zum Einsatz kommen.
Seit September 2022 keine Direktverbindung nach Köln
Von Mitte Juli 2021 bis Mitte April dieses Jahres war der Streckenabschnitt zwischen Lüdenscheid und Rummenohl voll gesperrt – exakt 1.008 Tage. So lange hatte es gedauert, Hochwasserschäden zu beheben und Eisenbahnbrücken in Brügge und Schalksmühle zu erneuern. „Warum war es nicht möglich, die jetzt angekündigten Arbeiten in diesen fast drei Jahren zu erledigen?“, fragt Wagemeyer. Das wäre auch vor dem Hintergrund der A45-Vollsperrung „sinnvoll und wichtig gewesen, um die Menschen hier zu entlasten“, so der Bürgermeister. Zumal es seit September 2022 auch keine Direktverbindung mit dem Zug von Lüdenscheid nach Köln gibt. Erst im Dezember soll die RB25 wieder zwischen Lüdenscheid und der Rheinmetropole fahren.
