(EB). Die Sperrung der A45 hat massive Auswirkungen auf die Region Südwestfalen. Mit einem eindringlichen Appell hatten sich die südwestfälischen SPD-Landtagsabgeordneten Inge Blask, Gordan Dudas und Christin-Marie Stamm daher sowohl an den NRW-Ministerpräsidenten Wüst als auch den NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer gewandt und einen Infrastrukturmasterplan für Südwestfalen gefordert. Die gerade einmal 136 Worte lange Antwort aus der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten kommentieren die drei Landtagsabgeordneten wie folgt:
„Seit über zweieinhalb Jahren leidet die Region Südwestfalen unter der A45-Sperrung. Doch trotz diverser Appelle aus der gesamten Region handelt die Landesregierung nicht. Südwestfalen wird schlicht übergangen und ignoriert. Aktuell wird dies belegt durch die Antwort der Staatskanzlei unser gemeinsames Schreiben. In gerade einmal 136 Worten inklusive Gruß- und Abschiedsformel antwortet die Staatskanzlei von Ministerpräsident Wüst auf unsere Unterstützungsbitte, mit der wir um Hilfe für die Region gebeten haben. Und damit waren wir nicht die ersten, die Hilferufe von Wirtschaft, Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen sind seit Jahren zu hören.
Doch, statt endlich konkrete Hilfen jenseits bestehender Kredite in Aussicht zu stellen, verweist die Staatskanzlei von Ministerpräsident Wüst lediglich auf ein Sanierungskonzept des Landesbetriebs Straßen.NRW für die Umleitungsstraßen, das noch erarbeitet wird.
Befassung mit der Thematik? Fehlanzeige!
Konkrete Hilfen? Fehlanzeige!
Perspektiven für die Region? Fehlanzeige!
Stattdessen leitet die Staatskanzlei unser Schreiben an das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr zur weiteren Bearbeitung weiter. Die Ignoranz der Landesregierung lässt uns nur noch fassungslos und wütend zurück. Scheinbar sieht die Staatskanzlei des Ministerpräsidenten keinerlei Zuständigkeit für die Zukunft Südwestfalens, was bislang das industrielle Herz Nordrhein-Westfalens ist. Wir als Region werden aufgegeben und weiterhin im Stich gelassen. Das ist ein beschämendes Fazit nach zweieinhalb Jahren Verkehrskatastrophe.”