Erholung an Talsperren und Stauseen

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Badegewässerqualität ist auch in diesem Jahr „ausgezeichnet“

(EB). Der Sommer hat lange auf sich warten lassen, aber rechtzeitig zu Beginn der Ferien stellt sich dank einiger warmer bzw. heißer Tage endlich das langersehnte Sommer-Feeling ein. Auch die Freizeitaktivitäten an den Stauseen und Talsperren des Ruhrverbands nehmen wieder zu. Erfreulich daher, dass das NRW-Umweltministerium den Badestellen an den Talsperren des Ruhrverbands erneut eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität bescheinigt hat.

Balderneysee „ausreichend“

Die Badestelle Seaside Beach Essen am Baldeneysee wurde erstmals nur mit „ausreichend“ bewertet. Zum Hintergrund: Bei anhaltenden Niederschlägen kann es an Flussbadestellen zu Beeinträchtigungen der hygienischen Wasserqualität kommen. Ursachen sind Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen und Einleitungen aus der Mischwasserkanalisation. Badestellen an Flüssen sind daher nicht mit Badestellen an Seen oder Talsperren vergleichbar, sondern müssen mit einem entsprechend kalibrierten Frühwarnsystem ausgestattet sein. Das Frühwarnsystem misst den Niederschlag an festgelegten Punkten in der Nähe der Badestelle und gibt Alarm, wenn eine bestimmte Niederschlagsmenge überschritten wird. Dann wird ein temporäres Badeverbot ausgesprochen.

Die Badestelle Seaside Beach hatte im Jahr 2023 an allen Tagen, an denen sie geöffnet war, eine Badegewässerqualität, die mit „gut“ zu bewerten war. In die Gesamtbewertung der Badestelle flossen aber auch Messwerte von Tagen ein, an denen die Badestelle aufgrund des Frühwarnsystems (das im nassen Sommer 2023 relativ häufig ausgelöst hat) geschlossen war. Das führte unterm Strich zur Gesamtbewertung „ausreichend“, zeigt aber auch, dass das Frühwarnsystem die Badenden optimal schützt, weil es eben nur an Tagen mit „guter“ Qualtität ein Baden erlaubt. Aussagekräftiger wäre es daher, wenn nur die erlaubten Badetage in die Bewertungsstatistik einfließen würden.

Gewässerreinhaltung für 60 Kommunen

Der Ruhrverband ist verantwortlicher Träger der umfassenden Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet der Ruhr mit einem System von Talsperren zur Bewirtschaftung der Wassermengen und einem flächendeckenden Netzwerk von Abwasserbehandlungsanlagen zur Reinhaltung der Gewässer für 60 Kommunen. Einen detaillierten Überblick über die nach der EG-Badegewässerrichtlinie ausgewiesenen Badestellen in NRW bietet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in einer interaktiven Karte unter https://www.badegewaesser.nrw.de/. Darüber hinaus informiert der Ruhrverband unter www.ruhrverband.de/sport-freizeit/baden darüber, an welchen Stellen das Baden möglich ist. Bitte beachten: Außerhalb der gekennzeichneten Bereiche darf nicht gebadet werden!

Entsprechende Hinweisschilder an den Seen und die jeweiligen Touristik GmbHs informieren ebenfalls. Übrigens: Das so genannte „Schwemmen“ von Hunden oder anderen Tieren, also sie an eine Wasserstelle zu führen und dort baden zu lassen, ist an allen Talsperren des Ruhrverbands grundsätzlich untersagt!

Auch ohne Badewetter haben die Talsperren und Stauseen viel zu bieten

Ganz ungetrübt ist das Sommervergnügen auch in diesem Jahr nicht – dazu war es bisher einfach zu wechselhaft. Was gibt es sonst noch an Freizeitmöglichkeiten? Zum Beispiel einen (geführten) Rundgang durch die „Historische Sammlung der Ruhrwasserwirtschaft“, bei dem es viel über die Entwicklung der Ruhr von einer „schmutzigen Brühe“ zu einem der saubersten Industrieflüsse Deutschlands zu erfahren gibt. Sehenswert ist auch der Infopoint Fischliftsystem auf der Wehrbrücke des Essener Baldeneysees (an Wochenenden geöffnet). Hier wird ausführlich erklärt, warum Fische wandern und warum sie in Essen einen Fischlift benutzen. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie es im Inneren einer Talsperre aussieht, kann sich zu einer Führung an der Möhne-, Henne- oder Biggetalsperre anmelden. Alle Informationen zu Ausstellungen und Führungen gibt es auf der Internetseite des Ruhrverbands unter https://ruhrverband.de/sport-freizeit/besichtigungen/.

Auch an den Ruhrverbandsstauseen lässt es sich gut entspannen: Neben Kanu- und Ruderbegeisterten nutzen auch viele Seglerinnen und Segler sowie Stand-Up-Paddler das kühle Nass bei Bochum, Essen, Hagen, Wetter und Co. Wer es gemütlicher mag, lässt sich einfach über die Seen schippern: Auf dem Baldey-, Hengst-, Harkort- und Kemnader See verkehren Fahrgastschiffe, einige davon mittlerweile mit Elektroantrieb. Auch auf Bigge, Henne, Sorpe und Möhne sind Auflugsschiffe unterwegs und komplettieren die breite Palette an Freizeitangeboten, die auf der Webseite https://www.sauerland- seen.de/ vorgestellt werden.

Viele Möglichkeiten also für Freizeit und Erholung, ganz gleich bei welchem Wetter.

wave.inc

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