„Kreise haben sich geschlossen“

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Landrätin Eva Irrgang dankte dem Dezernenten für Regionalentwicklung, Dr. Jürgen Wutschka, für seine jahrzehntelange Arbeit zum Wohle des Kreises und verabschiedete ihn mit den besten Wünschen in den Ruhestand. Foto: Susanne Schulte-Nölle/ Kreis Soest

Dezernent für Regionalentwicklung Dr. Jürgen Wutschka in den Ruhestand verabschiedet

(kso). Zum Ende einer langen Dienstzeit haben sich mehrere Kreise geschlossen. Wenn sich der Dezernent für Regionalentwicklung des Kreises Soest, Dr. Jürgen Wutschka (66), jetzt aus der Kreisverwaltung verabschiedet, darf also völlig zu Recht gesagt werden: Diese Karriere war eine wirklich runde Sache. Landrätin Eva Irrgang gab ihrem Verwaltungsvorstands-Kollegen jetzt die besten Wünsche mit auf den Weg in den Ruhestand.

Bauingenieurwesen studiert

Schon im Studium und in der Laufbahnausbildung für den höheren technischen Verwaltungsdienst war klar: Das Spektrum, dem sich Wutschka stellen wollte, ist breit gefächert: An Ruhr-Uni Bochum und Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen studierte er Anfang der 80er Jahre Bauingenieurwesen und setzte inhaltliche Schwerpunkte im Straßen- und Stadtbauwesen. Als Diplom-Ingenieur arbeite er anschließend zunächst als Wissenschaftlicher Angestellter an der RWTH Aachen weiter. Von 1989 bis 1991 absolvierte er die Laufbahnausbildung für den höheren technischen Verwaltungsdienst (Fachgebiet Stadtbauwesen) beim RP Düsseldorf und legte die Große Staatsprüfung ab. Seine Promotion zum Dr. Ing. erfolgte 1990.

40 Jahre im Dienst

„Besonders in der Schlussphase meines Arbeitslebens hatte ich die Möglichkeit, in einer großen Bandbreite wirken zu können“, freut sich Dr. Jürgen Wutschka. Damit habe sich für ihn der Kreis zum breit gefächerten Studium des Bauingenieurwesens geschlossen. Kurz vor Eintritt in den Ruhestand hatte Dr. Wutschka am 28. Juni noch ein Jubiläum feiern können. 40 Jahre im Dienst – davon mehr als 32 beim Kreis Soest und die letzten fünf Jahre als Dezernent. Angefangen hatte die Kreis-Karriere 1992. Damals wurde Dr. Wutschka als Kreisbaurat z.A. im Planungsamt des Kreises Soest eingestellt. Kreisbaurat (1993), Kreisoberbaurat (1996), Kreisbaudirektor (2000), Leitender Kreisbaudirektor (2004): Der gebürtige Recklinghäuser legte in Soest eine Bilderbuch-Karriere hin. 2000 übernahm er die Leitung der neugebildeten Stabsstelle Kreisentwicklung und 2019 schließlich die Leitung des Dezernats für Regionalentwicklung. Er vertrat den Kreis Soest in einer Vielzahl von Drittorganisationen, so z. B. als Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhr-Lippe GmbH und der Westfälischen Landeseisenbahn GmbH sowie als Verbandsvorsteher des Naturparks Arnsberger Wald.

Pionierarbeit geleistet

Über Jahrzehnte hatte der Kreis Soest von der Expertise des Leitenden Kreisbaudirektors profitieren könnten. So setzte er auf Innovationen und erwartete auch von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie stets neue Impulse gaben. Mit zahlreichen Projekten, vor allem im Bereich Mobilität, leistete der Kreis Soest während Wutschkas Amtszeit Pionierarbeit. Für Wutschka selbst stand dabei der Nutzen für die Menschen vor Ort immer im Fokus. Überhaupt sind ihm die Menschen im Kreis Soest ans Herz gewachsen. Auf Tuchfühlung ging es 1992 direkt mit dem Dorfwettbewerb, der damals noch unter dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ stand. Anfang Juli 2024 setzte der Dorfwettbewerb, jetzt unter dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“, den Schlusspunkt unter die lange Karriere. Ein weiterer Kreis hatte sich geschlossen.

Verabschiedung im Kreistag

Zum Eintritt in den Ruhestand drückte Landrätin Eva Irrgang Dr. Jürgen Wutschka ihren Dank und ihre Anerkennung aus. „Jetzt freue ich mich auf den neuen Lebensabschnitt“, rief der Dezernent nach der für ihn letzten Kreistagssitzung Landrätin und der Kreis-Politik zu. Aus deren Reihen wurde der scheidende Dezernent ebenfalls mit großer Wertschätzung verabschiedet.

wave.inc

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