(EB). Dr. Gerhard Hildenbrand verabschiedete sich jetzt bei zahlreichen Kolleginnen und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand. Der Klinikdirektor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie blickt dabei stolz auf 28 Jahre am Klinikum Lüdenscheid und 40 Jahre ärztliche Tätigkeit zurück. Ein Abschied, der ihm sichtlich nicht leichtfällt.
Anfänge 1996
In seiner Abschiedsrede erzählt Dr. Hildenbrand davon, wie alles 1996 begann. Damals gab es nur wenige Kliniken in Deutschland, die sein Leistungsspektrum angeboten haben und somit standen die hilfesuchenden Patientinnen und Patienten oft vor der Herausforderung, eine wohnortferne Behandlung in Anspruch nehmen zu müssen. Dem setzte Dr. Hildenbrand konsequent entgegen, denn er hatte konkrete Vorstellungen davon, wie eine moderne psychosomatische-psychotherapeutische Patientenversorgung in einem Maximalversorger auszusehen hat und bot ein breites Leistungsspektrum in der stationären, tagesklinischen, ambulanten und konsiliarischen Behandlung an.
Überregionale Bedeutung
Viele Patientinnen und Patienten folgten seinem Ruf und ließen sich in den Bereichen der funktionellen Körperbeschwerden und Stressfolgeerkrankungen behandeln. Auch fanden Patienten mit Essstörungen, mit Traumafolgestörungen, mit körperlichen Erkrankungen und psychischen Begleiterkrankungen bei ihm und seinem Team Hilfe. Der Erfolg der Behandlungen gab ihm Recht und somit entwickelte sich die Klinik zu einer Institution mit überregionaler Bekanntheit und ist heute intern und extern gut vernetzt. So ist sie mit ihrer psychoonkologischen Kompetenz beteiligt an Organzentren wie dem Brust- und Darmzentrum, an der ambulanten spezialfachärztliche Versorgung und berät zudem Patienten anderer Kliniken im Rahmen des Konsiliar- und Liaisondienstes.
Vorreiter bei Aus- und Fortbildung
Seine Klinik war ein Modell, welchem viele in Deutschland folgten. Auch seine Vorreiterrolle in der stetigen Aus- und Fortbildung ärztlicher Kolleginnen und Kollegen wurde wahrgenommen. So beriet Dr. Hildenbrand über viele Jahre als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und ärztliche Psychotherapie andere Kliniken, aber auch Organe der Selbstverwaltung und Gesundheitspolitik.
Tolles Team an der Seite gehabt
Ihm ist wichtig zu betonen, dass er immer ein tolles Team an seiner Seite hatte. Insbesondere hebt er hervor: „Meine Stellvertreterin, Frau Doris Bartels, war von Anfang an dabei und hat den Aufbau der Klinik hoch engagiert begleitet. Sie geht – ebenso wie ich – mit Freude und Stolz, aber auch mit etwas Wehmut nun in den Ruhestand, denn unsere Arbeit war mehr als die Erfüllung von Aufgaben für uns, sondern Teil unserer Lebenswerke“.
Dr. Corinna Pfeiffer Nachfolgerin
Auch Dr. Thorsten Kehe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Märkischen Kliniken, bedankte sich für seinen Einsatz: „Rund 28 Jahre haben Sie Ihre Klinik und Ihr Team nicht nur mit Umsicht geführt, sondern ganz besonders die Patientinnen und Patienten in den Fokus gestellt. Sie haben gezeigt, was die moderne psychosomatische Medizin alles leisten kann und Sie haben mit Ihrer Klinik hier vor Ort ein Zentrum geschaffen, dass Patienten nicht nur aus der Region, sondern auch überregional bestmöglich versorgen kann. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar und wünschen Ihnen für den nächsten Lebensabschnitt alles erdenklich Gute.“
Auch Dr. Corinna Pfeiffer nahm als seine Nachfolgerin an der Verabschiedung teil und freut sich, seit dem 1. Juli die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie übernommen zu haben.