Märkischer Kreis in Südwestfalen an der Spitze
Von Hendrik Klein
20 Jungen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr im Märkischen Kreis adoptiert. Das ist der höchste Wert der fünf Kreise Südwestfalens sowie des Nachbarkreises Unna. Im Hochsauerlandkreis wurden neun Kinder adoptiert, im Kreis Olpe waren es sechs, ebenso viele im Kreis Siegen-Wittgenstein, im Kreis Soest wurden elf Jungen und Mädchen adoptiert und im Kreis Unna mit 19 fast genauso viele wie im Märkischen Kreis. Diese Zahlen hat Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt jetzt mitgeteilt. Die Daten waren von den Jugendämtern in NRW gemeldet worden.
820 Adoptionen landesweit
In Nordrhein-Westfalen gibt es anteilig immer mehr Adoptionen durch Stiefmütter und -väter, also der Partnerin oder des Partners eines leiblichen Elternteils. Laut IT.NRW wurden im vergangenen Jahr landesweit insgesamt 820 Adoptionen von Kindern und Jugendlichen beurkundet. In 76,0 Prozent der Fälle (623) nahm ein Stiefelternteil das Kind an. Dieser Anteil ist zuletzt fast jährlich gestiegen. Im Jahr 2014 waren 59,4 Prozent der adoptierten Kinder und Jugendlichen von einem Stiefelternteil angenommen worden (515 von 867). Seit 2020 ist die Stiefelternadoption auch in stabilen Partnerschaften ohne Ehe möglich. Von den 623 Stiefeltern im Jahr 2023 waren 593 verheiratet und 30 nicht verheiratet.
181 Kinder von Nicht-Verwandten angenommen
Zugleich sank der Anteil der Adoptionen, bei denen kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Eltern und Kind bestand. 181 Kinder und Jugendliche wurden 2023 von Nicht-Verwandten angenommen (22,1 Prozent aller Adoptionen). 2014 hatte dieser Anteil noch bei 38,9 Prozent gelegen (337 von 867). In 2,0 Prozent der Fälle waren es 2023 Verwandte, die ein Kind oder eine/-n Jugendlichen bei sich aufnahmen (2014: 1,7 Prozent).
Anzahl der Adoptionen nahezu auf Vorjahresniveau
Insgesamt wurde 2023 mit 820 Adoptionen etwa das Niveau des Vorjahres erreicht (2022: 822 Adoptionen). Die Gesamtzahl war jedoch um 5,4 Prozent niedriger als 2014 (damals: 867). Im Zehnjahresvergleich war die Höchstzahl der Adoptionen in 2015 und 2016 erreicht worden (damals: je 946). Die wenigsten Adoptionen hatte es 2019 gegeben (seinerzeit: 816).
