Potenziale der KI in Südwestfalen
(EB). Künstliche Intelligenz (KI) verspricht die Arbeitswelt grundlegend zu verändern, auch im Märkischen Südwestfalen nutzt bereits jedes dritte Unternehmen KI-Anwendungen. Dies geht aus einer Blitzumfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) unter 200 regionalen Unternehmen hervor. Demnach rechnen sogar mehr als die Hälfte der befragten Betriebe, dass KI einen direkten Einfluss auf ihr Geschäftsmodell haben wird.
Potenziale sind unübersehbar
„Die Potenziale von Künstlicher Intelligenz sind unübersehbar. Viele Unternehmen sammeln derzeit erste Erfahrungen und setzen KI speziell zu Kommunikationszwecken im Marketing oder der virtuellen Assistenz ein“, erklärt Julian Pflichtenhöfer, SIHK-Innovationsexperte und ergänzt: „Künftig kann sie insbesondere in der Optimierung und Beschleunigung von Arbeitsprozessen einen noch größeren Nutzen erzielen, wodurch betriebliche KI-Kompetenzen zum entscheidenden Faktor werden können, um die Standortvorteile Südwestfalens im internationalen Wettbewerb zu sichern.“
Steigerung der Produktivität
Den meisten Nutzen sehen die Unternehmen in der Datenanalyse und Entscheidungsfindung, was von jedem zweiten Unternehmen genannt wurde. Weitere Vorteile, die Unternehmen in der Nutzung von KI sehen, sind die Steigerung der Produktivität (44 Prozent), die Erhöhung der Prozessgeschwindigkeit (42 Prozent), die Reduzierung von Kosten (32 Prozent), die Verbesserung des Kundenservice (31 Prozent) und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit (29 Prozent). Das derzeit mit 43 Prozent meistgenutzte Tool der Unternehmen ist Chat-GPT 3.5, das vor allem in der Kommunikation genutzt wird (Marketing, virtuelle Assistenz, Kundenkommunikation). Datenanalysetools und produktionsnahe Anwendungsfelder werden hingegen nur von etwa 20 Prozent der Unternehmen genutzt.
Einstieg ist bereits gelungen
„Der Einstieg ins Thema KI ist vielen Unternehmen bereits gelungen und erste Anwendungsmöglichkeiten sind identifiziert“, sagt Julian Pflichtenhöfer, und fügt hinzu: „Angesichts der enormen Transformationsherausforderungen in Südwestfalen sollten die Unternehmen die Entwicklungen und Innovationen genau beobachten, um nützliche Trends und Technologien nicht zu verpassen. Die SIHK unterstützt die Unternehmen mit Fachveranstaltungen und Workshopreihen beim Einstieg in das Thema.“
Die Umfrage, die von der SIHK in der Woche vom 29. Juli bis 2. August durchgeführt wurde, zeigt ein deutliches Bild der regionalen Wirtschaft: Die Mehrheit der Teilnehmer stammt aus der Industrie (44 Prozent), gefolgt von Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor (26 Prozent) und dem Handel (12 Prozent).