Erster Trekkingplatz des Kreises eingeweiht

0
57

(KSW). Schlafen mitten in der Natur; das bedeutet frische Luft, kein Lärm und nur die Vögel, die einen wecken: Das ist für Naturliebhaber und Wanderfreunde die ultimative Outdoor-Erfahrung. Aber das Zelt einfach irgendwo im Wald aufschlagen ist nicht erlaubt und kann auch schnell gefährlich werden. Die Lösung sind Trekkingplätze, also über dem Waldboden schwebende Holzpodeste, die, jetzt auch in Siegen-Wittgenstein, ein sicheres und geschütztes Übernachten im Freien möglich machen.

Raus in die Natur

„Immer mehr Menschen wollen raus in die Natur! Das ist ein erfreulicher Trend, der durch die Corona-Pandemie nochmal verstärkt wurde“, so Landrat Andreas Müller bei der Eröffnung des Trekkingplatzes. „Für Wanderer und Radfahrer hat unsere waldreiche Mittelgebirgslandschaft viel zu bieten und ist jetzt auch beim Thema ‚Übernachtung‘ um ein touristisches Highlight reicher“, so Müller weiter.

Wanderhotspot

Der erste Trekkingplatz, der vom Kreis finanziert und gemeinsam mit den Kommunen realisiert wurde, steht bei Erndtebrück-Zinse in der Nähe des Dreiherrensteins. „Der Standort ist ideal, weil sich hier Rothaarsteig und die neue Rothaarsteigspur, der Zinser Grenzpfad, treffen. Die Gegend ist zu einem Wanderhotspot geworden, deshalb freuen wir uns sehr, dass hier jetzt auch der erste Trekkingplatz eingeweiht wurde. Diese Übernachtungsoption wertet die touristische Erfahrung vor Ort nochmal deutlich auf“, betont Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau.

Koordinaten nach der Buchung

Wer den genauen Standort des Trekkingplatzes wissen will, der muss eine Übernachtung buchen, denn die genauen Koordinaten bekommt man erst nach der Buchung mitgeteilt. Das Podest ist 15 Quadratmeter groß, bietet Platz für zwei Zelte und ist mit einem Tisch und zwei Bänken ausgestattet. Eine Komposttoilette neben dem Podest gehört ebenfalls dazu.

Neues Wanderangebot

„Wir wollen mit Trekkingplätzen in Siegen-Wittgenstein ein aufregendes neues Wanderangebot schaffen, das ein unmittelbares, nachhaltiges Naturerlebnis ermöglicht. Bis zur Fertigstellung des ersten Podests bei Erndtebrück-Zinse war es ein weiter Weg. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere der Gemeinde Erndtebrück und dem Touristikverband Siegen-Wittgenstein (TVSW), für die tolle Zusammenarbeit bei dem Thema“, betont Landrat Andreas Müller. „Ein besonderer Dank gilt außerdem Prinz Otto-Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, dem Eigentümer der Waldfläche, mit dem wir einen Gestattungsvertrag geschlossen haben, der uns die Errichtung des Trekkingplatzes überhaupt ermöglicht hat.“

Verzögerung duirch Corona-Pandemie

Schon 2019 hat der Kreis mit der „Strategie zur touristischen Regionalentwicklung von Siegen-Wittgenstein und Sauerland“ eine Vision skizziert: Die Region sollte sich zu „Deutschlands inspirierender Outdoorregion“ im südwestfälischen Kontext entwickeln. Diese Strategie zielt darauf ab, Siegen-Wittgensteins einzigartige natürliche Ressourcen und Landschaften zu nutzen, um attraktive und nachhaltige Freizeitangebote zu schaffen. Den Anstoß für die Errichtung der außergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten gab die FDP-Kreistagsfraktion 2020. Die Corona-Pandemie und der Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT haben die Verwirklichung des Projekts immer weiter zurückgeworfen. Außerdem war es nicht immer einfach geeignete Standorte zu finden.

Zweiter Platz in Freudenberg

Nach der Fertigstellung des Trekkingplatzes in Erndtebrück sollen in diesem Jahr noch weitere Plätze in Freudenberg, Bad Berleburg, Bad Laasphe und Wilnsdorf realisiert werden. Gebucht werden kann der Platz bei Zinse dann schon ab Anfang September 2024 über die Homepage des TVSW, www.siegen-wittgenstein.info, unter dem Reiter „Übernachten“.

wave.inc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein