Mindestens vier Orte müssen in drei Jahren mitmachen

Von Hendrik Klein

Es sieht düster aus für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Märkischen Kreis. Das wurde jetzt bei der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses deutlich. Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, hielt einen kurzen Rückblick auf den 2024er Wettbewerb. „Wir hatten insgesamt sechs teilnehmende Dörfer. Früher waren wir da mal 15 oder 16. Es werden immer weniger“, so Krüger. Er hat auch den Grund für die mangelnde Bereitschaft, sich der Jury zu stellen, ausgemacht. „Es gibt immer weniger Kümmerer in den Orten. Und die, die es noch machen, können nicht alles machen.“ Die Ortschaften richteten ihre Aktivitäten dann auf finanziell lukrativere Wettbewerbe – etwa den Leader-Projekten oder den Heimatpreis. Das Preisgeld für den MK-Dorfwettbewerb sei dagegen sehr überschaubar. Krüger: „Wir haben insgesamt nur 9.000 Euro im Etat.“

Jury macht bescheidene Mittagspausen

Es muss also gespart werden. Wo, das machte Reinhard Broich von der UWG deutlich. Er ist Mitglied der Jury: „Wir haben bei den Bereisungen sogar weniger für unser Mittagessen ausgegeben. Da wurde auch schon mal Pause in einer Bäckerei gemacht.“ Geht die Teilnehmerzahl weiter zurück, ist der Wettbewerb im Märkischen Kreis ernsthaft gefährdet. „Wir brauchen mindestens vier Ortschaften“, erklärte Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper den Ausschuss-Mitgliedern. Sie nahm auch die Anregung aus dem Gremium mit, der Kreis möge sich bei den Landesministerien dafür einsetzen, dass die ihre Wettbewerbe untereinander abstimmen. Dienstel-Kümper: „Das werde ich dann bei der Preisverleihung des Landeswettbewerbs, der immer im Kreis Soest stattfindet, gerne tun. Aber viel Hoffnung habe ich da nicht.“

Nächste Runde in drei Jahren

Ein Ende des Dorfwettbewerbs wäre für den Märkischen Kreis äußerst schade. Immerhin konnten bisher zwei Goldplaketten, sieben Silberplaketten und 14 Bronzeplaketten gewonnen werden. In drei Jahren findet die nächste Runde auf Kreisebene statt.