Kreispolitik hat ein neues „Zuhause“

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Architekt Linus Wortmann, MK-Gebäudemanager Manfred Fischer und Pressereferent Alexander Bange (von links) im neuen Sitzungssaal des Kreistages. Foto: Hendrik Klein

Heller und moderner Sitzungssaal im neuen Erweiterungsbau

Von Hendrik Klein

Großräumig mit viel Platz für insgesamt 86 Kreistagsmitglieder, abgestufte Sitzreihen wie in einem Amphitheater, Mikrophone und Elektronik an jedem Platz, abgestimmt werden kann per Knopfdruck, ungestörter Blick auf die Akteure am Vorstandstisch, eine riesige Leinwand für Präsentationen mit Beamer oder Videos, dazu können die Fenster verdunkelt werden, alles ist freundlich und hell, sechs Plätze für Presse und 31 für Zuhörer: Das ist der neue Sitzungssaal für die Treffen des Kreistages des Märkischen Kreises im Erweiterungsbau an das Kreishaus in Lüdenscheid. Am Donnerstag, 10. Oktober, erlebt der neue Saal seine Feuertaufe – dann treffen sich die Kreistagsmitglieder erstmals in ihrem neuen Zuhause. Die Mitarbeitenden der Ausländerbehörde sind schon drei Tage zuvor dort erreichbar.

Baubeschluss im Juli 2018

Der Kreistag hatten den Erweiterungsbau am 5. Juli 2018 beschlossen, am 17. Juni 2021 erfolgte der erste Spatenstich, am 25. April 2022 wurde der Grundstein für das Erweiterungsgebäude mit einer Brutto-Grundfläche von rund 5.600 Quadratmetern gelegt. Im November sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein, erklärte Manfred Fischer, Gebäudemanager beim Märkischen Kreis.

22,1 Millionen Euro Kosten

Die Redaktion hatte Gelegenheit, sich das neue „Zentrum der politischen Macht“ an der Heedfelder Straße 45 anzusehen. Mit dabei beim kurzen Rundgang durch 22,1 Millionen Euro treueren Anbau inklusive Parkdeck: Manfred Fischer, Gebäudemanager beim Märkischen Kreis, Architekt Linus Wortmann vom Generalplaner KKW-Architekten aus Lüdenscheid, Architekt Markus Rahrbach vom Märkischen Kreis und Pressereferent Alexander Bange. In direkter Nachbarschaft zum Sitzungssaal die neuen Konferenzräume. Die Geschäftsstellen der Kreistagsfraktionen verbleiben allerdings im „Altbau“. Der Kostenrahmen wird fast eingehalten. Der Kreis hatte 20,8 Millionen Euro für den Erweiterungsbau kalkuliert – nach aktuellem Stand wird es 1,3 Millionen Euro teurer.

Ausländerbehörde brauchte mehr Platz

Auslöser für den Erweiterungsbau, darauf legt Gebäudemanager Manfred Fischer Wert, sei der dringende Platzbedarf für die Mitarbeitenden der Ausländerbehörde gewesen. Die bekommen nun im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss 95 neue Arbeitsplätze in hellen, Licht durchfluteten Büros. Die Publikums-Bereiche in den Wartezonen sind abgeschottet, geräumig und mit einer großen Empfangstheke ausgestattet ist. „Alle Bereiche sind selbstverständlich barrierefrei erreichbar“, so Manfred Fischer. In der Tiefgarage sind 32 Stellplätze für Dienstwagen vorhanden, ebenso eine Radabstellanlage.

8.500 Kubikmeter Erdaushub

Im Außenbereich und an einigen Stellen werkeln noch Handwerker. Insgesamt erfolgten für den Erweiterungsbau etwa 8.500 Kubikmeter Erdaushub bis zu einer Tiefe von sechs Metern. Es mussten 210 Meter Leitungen verlegt und etwa 3.500 Kubikmeter Beton verbaut werden. Zur technischen Ausstattung gehören 1.200 Steckdosen, 500 Netzwerkdosen. 53 Kilometer Kabel mussten verlegt werden, was einer Strecke von Lüdenscheid bis Bochum entspricht. Für die Wärmeerzeugung wird die Wärme aus dem Erdreich genutzt. Dazu wurden ein Kilometer Erdwärmesonden und zwölf Kilometer Fußbodenheizungsrohr verlegt.

Wasser aus der Erde zur Passivkühlung

In den Sommermonaten wird das zwölf Grad kalte Wasser aus dem Erdreich zur Passivkühlung genutzt. Die Photovoltaikanlage leistet 58 kWp, es ist moderne LED-Technik sowie eine Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung verbaut. Die Wärmepumpe wurde von Gas auf regenerative elektrische Energieträger umgestellt. In der Tiefgarage wurden zehn Ladepunkte für E-Fahrzeuge geschaffen. Es gibt 45 Stellplätze und zehn E-Ladepunkte für Kunden und Mitarbeitende.

wave.inc

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