Roosters verlieren gegen Frankfurt 3:4

0
79
Andreas Jenike im Roosters-Tor hatte gegen Frankfurt wieder alle Hände voll zu tun. Foto: Hendrik Klein

Iserlohn Roosters – Löwen Frankfurt 4:3 (2:2,0:1,1:1)

Von Hendrik Klein

Auf der Strafbank gewinnt man keine Spiele: Diese alte Eishockey-Weisheit wird Roosters-Cheftrainer Doug Shedden seinem Team sicher mehrfach mit auf die Eisfläche gegeben haben. Im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt haben sie sich daran jedenfalls nicht gehalten. Dabei wollten die Sauerländer nach dem Auswärtssieg von Mittwoch in Augsburg vor eigenem Publikum nachlegen – und die Voraussetzungen waren gut. Die Balver-Zinn-Arena war mit 4.967 Zuschauern, darunter eine stattliche Anzahl mitgereister Löwen-Fans, restlos ausverkauft. Die Gastgeber liefen in pinkfarbenen Trikots auf. Der Hintergrund: Der jährliche Aktionsmonat „Pinktober“ macht auf die Bedeutung der Brustkrebsvorsorge und -forschung aufmerksam.

Letzte Saison alle Spiel gegen Frankfurt gewonnen

Vor dem Anpfiff hofften die Fans auf drei Punkte für die Sauerländer, die selbst in ihrer Katastrophen-Saison der letzten Spielzeit alle Begegnungen gegen die Hessen gewonnen hatten. Ohnehin zählen die Löwen zu den Lieblingsgegnern der Waldstadt-Buben. 56mal trafen beide Mannschaften in der DEL aufeinander, 32mal gewannen die Roosters, 23mal die Löwen.

Michael Dal Colle trifft in Unterzahl

Das war beim Anpfiff allerdings alles längst Geschichte. Im Hier und Jetzt starteten die Frankfurter besser in die Partie. In doppelter Überzahl gelang Cameron Brace in der 8. Minute die 1:0-Führung für die Gäste. Die legten nur zwei Minuten später nach – erneut in Überzahl. Dominik Bokk erhöhte auf 2:0 für Frankfurt. Aber auch die Roosters können Überzahl. Sven Ziegler traf in der 12. Minute bei einem Mann mehr auf dem Eis zum 1:2 Anschlusstreffer. Den Ausgleich für die Roosters besorgte dann Michal Dal Colle in der 19. Spielminute. Da waren die Sauerländer sogar in Unterzahl. Dabei blieb es bis zum ersten Pausentee.

Fulminanter Schlagschuss zum 2:3

Im zweiten Drittel mussten gleich zu Beginn zwei Löwen in die Kühlbox. Aber anders als ihre Gegner konnten die Sauerländer die Überzahl nicht nutzen – im Gegenteil. Die Gäste waren in der 29. Spielminute gerade wieder vollzählig, da brachte Kevin Maginot sein Team mit einem fulminanten Schlagschuss wieder in Führung. Andreas Jenike im Roosters-Tor hatte keine Abwehrchance. Drei weitere Roosters-Strafzeiten verhinderten einen weiteren Treffer des Shedden-Teams. So ging es in die zweite Drittelpause.

Dramatik im letzten Drittel

Der letzte Durchgang wurde dann noch einmal dramatisch. Die Roosters waren sichtlich auf den Ausgleich aus. Doch dagegen hatte Markus Schweiger von den Frankfurtern etwas. Er schoss in der 50. Minute sein Team mit seinem dritten Saisontreffer wieder mit zwei Toren in Führung. Die Iserlohner antworteten mit wütenden Angriffen, konnten jedoch beste Einschussmöglichkeiten nicht nutzen oder scheiterten am guten Löwen-Keeper Cody Brenner. Knapp fünf Minuten vor Schluss ging Roosters-Coach Doug Shedden bei einer Frankfurter Strafzeit „all in“, nahm Keeper Andreas Jenike vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Mit Erfolg. Tyler Boland erzielte bei 6 gegen 4 den Anschlusstreffer zum 3:4 für die Sauerländer. Zu mehr langte es allerdings nicht. Die vierte Heimniederlage in Folge war perfekt.

Jetzt viermal auswärts

Die Roosters bleiben auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf sie kommt jetzt ein strammes Programm zu. Die Sauerländer müssen gleich viermal hintereinander auswärts antreten – in Bremerhaven, in Nürnberg, in Düsseldorf und in Schwenningen. Nächster Gegner sind am Sonntag die Pinguine aus Bremerhaven. Die gewannen in Nürnberg mit 9:0!

wave.inc

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein