Beherztes Eingreifen in Notlage

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Regierungspräsident Heinrich Böckelühr überreicht in Anwesenheit von Olaf Stelse (Bürgermeister Kierspe, r.) eine öffentliche Belobigung an Julia Schoenfuß für eine Rettungstat. Foto: Jason Rittmeyer / Bezirksregierung Arnsberg

Julia Schoenfuß aus Kierspe erhält öffentliche Belobigung für Rettungstat

(EB). Als an einem Herbsttag im Jahr 2021 der Vater ihres Mannes bei ihr klingelte, hatte Julia Schoenfuß aus Kierspe noch keine Ahnung, was bei ihren Schwiegereltern passiert war. Als der Schwiegervater klingelte und Julia Schoenfuß fragte, was denn los sei, konnte er nur noch knapp sagen „Julia, hilf mir. Die Mama stirbt!“ Ihre Schwiegermutter „saß ganz starr in ihrem Sessel, war nicht ansprechbar und mit geöffnetem Mund“, so die Kiersperin.

Telefonische Anweisungen von der Rettungsleitstelle

Julia Schoenfuß handelte sofort, rief einen Rettungswagen und leitete unter den Anweisungen der Rettungsleitstelle eine Herz-Lungen-Massage ein, nachdem sie ihre Schwiegermutter auf den Boden umgelagert hatte. „Mein Schwiegervater stand völlig unter Schock“, erinnert sie sich. Daher habe die junge Frau die Führung übernommen und so die Zeit ohne Behandlung maßgeblich verkürzt. Im Rettungswagen und später im Krankenhaus konnte die Patientin dann soweit stabilisiert und außer Lebensgefahr gebracht werden. Ohne das Eingreifen von Julia Schoenfuß wäre dies wahrscheinlich nicht möglich gewesen.

Erst vor kurzem Erste-Hilfe-Kurs besucht

Dafür wurde Julia Schoenfuß jetzt im Lichthof der Bezirksregierung Arnsberg im Namen der Landesregierung eine öffentliche Belobigung durch den Regierungspräsidenten Heinrich Böckelühr ausgesprochen. Er sprach die glücklichen Zufälle an, die aufeinandertreffen mussten, damit ein Leben gerettet werden konnte. So hatte die Retterin erst vor kurzem einen Erste-Hilfe-Kurs besucht und somit die Anwendung einer Herz-Lungen-Massage üben können. Der Regierungspräsident betonte die Wichtigkeit von Erste-Hilfe-Kursen, die im Zweifel über Leben und Tod entscheiden könnten. „Kein Zufall ist jedoch das selbstlose und selbstverständliche Eingreifen und Leisten von Hilfe“, untermauerte Heinrich Böckelühr seine Ausführungen und verband damit auch einen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, da beherzt einzugreifen, wo immer Menschen sich in Not befinden und Zivilcourage zu zeigen.

wave.inc

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