Neue Abwasserpumpstation und –druckleitung in Plettenberg bald fertiggestellt

(PSP). Es kam in der Vergangenheit leider nicht selten vor, dass Mitarbeitende des städtischen Baubetriebshofs Plettenberg nach Pasel ausrücken mussten, um die beiden Pumpstationen zu überprüfen. Dies kostete viel Zeit und Steuergeld. Denn trotz Handzetteln in den Briefkästen passierte es fast regelmäßig, dass Feuchttücher und andere nicht erlaubte Gegenstände ihren Weg in die Toilette und damit in die Abwasserpumpen fanden.

Abwasserpumpen schnell blockiert

Diese Abwasserpumpen waren an sich nicht schwach auf der Brust, mit diesen kunststoffhaltigen Tüchern allerdings schnell blockiert. Dies konnte mitunter nicht nur für eine Verstopfung im gesamten Abwassersystem sorgen, sondern auch zu einem Rückstau führen, den niemand in der eigenen Toilette sehen oder riechen möchte. Im Rat der Stadt Plettenberg wurde Anfang November 2023 der Beschluss gefasst, eine neue Abwasserpumpstation und eine ebenso den Anforderungen gewachsene Abwasserdruckleitung von Pasel zum Siesel herzustellen, bzw. zu erneuern. Den Zuschlag erhielt damals die Bietergemeinschaft Trippe-Knoche-König aus Schmallenberg, zu einer Auftragssumme von rund 1,36 Millionen Euro.

Wasserleitung mit verlegt

Zu den Arbeiten kam aber noch ein weitsichtiges Extra hinzu: In einem Teilstück solle direkt eine Wasserleitung mitverlegt werden, die später im Bedarfsfall durch die Stadtwerke, bzw. Enervie ans Netz genommen und die Wasserversorgung von Pasel sicherstellen könne. Das ist im Zuge dieser Arbeiten auch geschehen. Die Arbeiten in Siesel sind bereits alle erledigt (Stand: 14. Oktober). Die Lenne wurde an zwei Stellen per Spülbohrverfahren gequert, einerseits bei der scharfen Sieseler Kurve und andererseits in Pasel, im Bereich der alten Pumpstation. Bei diesem horizontalen Spülbohrverfahren können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dazu einen Graben ausheben zu müssen, was in diesem Fall die Umwelt schont.

Bauarbeiten außerhalb der Schonzeit

Denn Teile des Vorhabens fanden eben in Naturschutzgebieten statt, daher mussten der Baubeginn und die Arbeiten außerhalb der Schonzeit erfolgen. Dies hat alles sehr gut und zum Besten der Umwelt geklappt. Auf das gesamte Projekt betrachtet, sind etwa 80 Prozent der Rohrleitungen und Leerrohre bereits verlegt, ein Durchlass auf einem Wirtschaftsweg erneuert, der große Pumpenschacht geliefert und eingebaut, wie auch das erforderliche Pumpenhaus am Fuß der Böschung zur Bahntrasse.

Feuchttücher in die Mülltonne

Wenige Rohrverlegungsarbeiten stehen nun noch aus, so dass wir hoffen, dass die neue Abwasserdruckleitung noch in diesem Jahr in den Betrieb geht – was allerdings auch eine witterungsabhängige Sache ist. Eines möchten wir dennoch in aller Deutlichkeit mitteilen: Trotz der neuen Pumpenanlage gilt weiterhin, dass Feuchttücher – wie auch andere Gegenstände (Reinigungstücher, Lappen, Unterwäsche, Strumpfhosen, Küchenabfälle, Zigarettenstummel, Korken, Hygieneartikel, Pflaster, Katzenstreu/Vogelsand, Tapetenkleister, Frittierfett, Speiseöle etc.) – nicht in die Toilette oder ins Abwasser gehören! Der Aufzählung können Sie entnehmen, dass unser zuständiges Personal da schon einiges erlebt hat. Zur Entsorgung dient bei vielen Dingen ganz klassisch die Restmülltonne. Dies gilt selbstverständlich für das gesamte Stadtgebiet Plettenbergs.

Wenn alles so läuft, wie es soll, läuft alles gut… ab. Ohne Feuchttücher-Stau.