Sorge um ehrenamtliche Integrationsarbeit

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Manuel Huff, Ratsmitglied in Iserlohn und Fraktionsvorsitzender „Die Linke“ im Kreistag des Märkischen Kreises, sorgt sich um den Fortbestand der ehrenamtlichen Arbeit der Integrationsvereine. Archivfoto: Hendrik Klein

Land will Fördergelder für „KOMM AN“ streichen

Von Hendrik Klein

Viele ehrenamtlich in der Integrationsarbeit engagierte Vereine im Märkischen Kreis bangen um ihre Existenz. Hintergrund ist offenbar das vom Land Nordrhein-Westfalen im kommenden Jahr beabsichtigte Auslaufen der Fördermittel für das Projekt „KOMM AN“. Das war unlängst auch Thema in der Sitzung des Iserlohner Integrationsrates. Dort formulierten die anwesenden Vereine ihre Sorgen. Manuel Huff, Ratsmitglied „Die Linke“ in Iserlohn und Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Kreistag des Märkischen Kreises, erhielt deshalb eine große Mehrheit für seinen Antrag. Die Stadtverwaltung solle an das Land sowie speziell an den heimischen Landtagsabgeordneten und CDU-Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schick aus Iserlohn appellieren, die Streichungs-Absicht noch einmal zu überdenken.

Angebote müssten gestrichen werden

„Wenn Mittel wegfallen, dann müssten Angebote gestrichen werden“, so Manuel Huff. Das wäre aus Sicht des Linken ein schwerer Rückschlag für die Integrationsarbeit. „Die Vereine leisten einen wichtigen Beitrag für die Integration“, so Huff weiter. Von einer Kürzung der Landesförderung seien allein in Iserlohn acht Vereine betroffen, die jährlich mit 29.000 Euro vom Land unterstützt werden.

1,5 Stellen und 170.000 Euro beim Kreis

Zu spüren bekäme eine Mittel-Streichung auch das Kommunale Integrationszentrum des Märkischen Kreises. Wie Kreis-Sprecherin Ursula Erkens auf Nachfrage bestätigte, seien allein 1,5 der insgesamt 6,5 Planstellen an das Projekt „KOMM AN“ gebunden. Erkens: „Nach unseren Informationen plant das Land die Stellenanteile von KOMM AN ins Kommunale Integrationszentrum zu überführen.“ Alle 6,5 Stellen seien vom Land gefördert.

Darüber hinaus stehen jährliche Fördermittel in Höhe von bisher 170.000 Euro zur Verfügung. Ursula Erkens: „Die Gelder sind für die Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe gedacht. Aus dem Topf wurden Mietzuschüsse und Pauschalen für Vereine gewährt sowie Veranstaltungen zur Begegnung finanziert. Das würde wegfallen“.

wave.inc

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