Arbeitslosigkeit sinkt leicht

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Sandra Pawlas, Chefin der Agentur für Arbeit, stellte die jüngsten Arbeitsmarktdaten vor. Archivfoto: Hendrik Klein

Stimmung am Arbeitsmarkt weiter gedämpft

(EB). Im Oktober sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat September um 66 Personen oder 0,4 Prozent. Das teilt die Agentur für Arbeit in ihrer jünsten Monatsstatistik mit. Insgesamt waren 17.631 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote blieb dabei mit 7,8 Prozent unverändert. Dennoch bleibt die Stimmung am Arbeitsmarkt gedämpft: Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit um 11,6 Prozent höher, zudem wurde wieder mehr Kurzarbeit angezeigt.

Rahmenbedingungen hinterlassen Spuren

„Die aktuellen Entwicklungen und Rahmenbedingungen, insbesondere gestiegene Energiekosten und eine wirtschaftlich angespannte Lage, hinterlassen deutliche Spuren am heimischen Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften geht zurück und Anzeigen auf Kurzarbeit nehmen wieder zu“, erklärt Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas. Im Berichtsmonat wurden rund 500 neue Stellen gemeldet – etwa 200 weniger als im Vormonat. Die ausgeschriebenen Stellen richten sich dabei weiterhin überwiegend an Fachkräfte. Auch die Zahlen der Kurzarbeit steigen weiter an: Im aktuellen Berichtsmonat wurden 74 neue Anzeigen auf Kurzarbeit für rund 2.300 betroffene Personen eingereicht. Die Anzeigen kommen größtenteils aus Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe.

Firmen kämpfen mit den Herausforderungen

„Die Unternehmen im Kreis kämpfen mit den aktuellen Herausforderungen, bemühen sich jedoch nach wie vor, ihre Beschäftigten zu halten. Wir sind an der Entwicklung nah dran und beraten die Arbeitgebenden frühzeitig. Unser Rat: Suchen Sie das Gespräch mit uns – gemeinsam können wir Lösungen finden,“ betont Pawlas. Für die kommenden Monate bleibt die Prognose verhalten: „Bis zum Jahresende erwarten wir keine signifikante Erholung des Arbeitsmarktes im Kreis. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage nach den Wintermonaten entwickeln wird“, so Pawlas.

17.631 Männer und Frauen auf Jobsuche

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Oktober 2024 gesunken. Insgesamt waren 17.631 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 66 Personen oder 0,4 Prozent weniger. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.831 Personen bzw. 11,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Oktober 7,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,1 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Oktober gestiegen. 7.464 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,6 Prozent (6.840 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 74 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 726 Personen.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 5.413 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat erhöht um 4 Personen bzw. 0,1 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 710 Personen oder 15,1 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Aktuell betreut das Jobcenter Märkischer Kreis in 17.367 Bedarfsgemeinschaften 23.654 erwerbsfähige Personen, die Bürgergeld beziehen. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im Oktober um 70 auf 12.218 Personen (- 0,6 %) und fällt um 1.121 bzw. 10,1 % Personen höher aus als vor einem Jahr. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist sowohl auf den Beginn neuer Qualifizierungen als auch auf Abgänge in Erwerbstätigkeit und Ausbildung zurückzuführen“, erläutert Anna Markmann, Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 493 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (-205 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.170 offene Stellen, 109 weniger mehr als im Vormonat und 688 weniger als im Vorjahresmonat.

wave.inc

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