Kunststoff-Institut Lüdenscheid blickt positiv auf zukünftige Projekte
(pmk). Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid blickt auf eine Vielzahl erfolgreicher Projekte zurück. Zuletzt gab es im Sommer für das Regionale-Projekt „Werkzeugbau der Zukunft“ den dritten Stern. Damit sicherte sich das Kunststoff-Institut Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union mit dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Im Hintergrund arbeitet das Institut fortlaufend an neuen vielversprechenden Themen für eine nachhaltige Zukunft.
Blick hinter die Kulissen
Themen, die auch für den Märkischen Kreis und heimische Unternehmen von zentraler Bedeutung sind. Daher besuchte Landrat Marco Voge gemeinsam mit André Feuerstein, Fachdienstleiter Kreisentwicklung beim Märkischen Kreis, das Kunststoff-Institut Lüdenscheid. Gemeinsam wurde der Austausch gestärkt und über aktuelle sowie zukünftige Projekte gesprochen. Dipl.-Ing. Udo Hinzpeter, Geschäftsführer der gemeinnützigen KIMW Forschungs-GmbH und Vertriebsleiter Dipl.-Ing. Marius Fedler gaben einen Blick hinter die Kulissen.
„Das Bewusstsein, für die Herausforderungen in der Zukunft wächst“
Mit knapp 440 Mitgliedsbetrieben ist das Kunststoff-Institut Lüdenscheid breit vernetzt und mit Experten in unterschiedlichen Bereichen exzellent aufgestellt. An erster Stelle stehen dabei nachhaltiges Wachstum und interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Ein solches Netzwerk ist wertvoll und bringt für den Wirtschaftsstandort viele Vorteile mit sich. Wir sind dankbar für den engen Austausch und die innovativen Projekte bei uns im Märkischen Kreis“, betonte André Feuerstein. Über die anstehenden Projekte informierten Udo Hinzpeter und Marius Fedler direkt. Dazu gehört das ZIM-Innovationsnetzwerk „Poly4Nature“ für alternative Rohstoffe und natürliche Polymere sowie das voraussichtlich im Februar 2025 anlaufende „H2-Konkret“. Hier liegt der Fokus auf Wasserstoff in der Kunststofftechnik sowie den daraus möglichen Anwendungen in Industrie, Infrastruktur, Produktion und Mobilität. Gute Nachrichten: „Das Interesse an unseren Netzwerkprojekten durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) wächst. Man merkt immer mehr, in der Region bewegt sich was und das Bewusstsein für die Herausforderungen in der Zukunft wächst“, erzählte Hinzpeter und ergänzte: „Die Gespräche und die Zusammenarbeit innerhalb der Netzwerke sind ergebnisoffen. Wir arbeiten an Ideen, die einen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten können und sind selbst jedes Mal gespannt, wo die Reise hingeht“.
Neue Wege der Zusammenarbeit
Insbesondere das Thema Wasserstoff ist präsenter als je zuvor. Das bestätigte auch Fedler: „Das Thema wird immer wichtiger. Unser Ziel ist es, Deutschland gemeinsam mit den Projektpartnern als Anbieter für die Wasserstofftechnologie zu etablieren. Wir wissen, wie hoch die Konkurrenz aus anderen Ländern in dem Bereich ist, aber wir haben starke Partner an unserer Seite.“ Für solche zukünftigen Pläne werden in Lüdenscheid bereits die Weichen gestellt. „Durch die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS) konnten wir wichtige neue Kontakte knüpfen, sowohl in der Region, als auch international, wie mit dem Partnerkreis Waterford in Irland“, berichtete Fedler. Ein Punkt, den auch Landrat Marco Voge gerne aufgreift: „Für uns ist es ein tolles Zeichen, dass sich die Partnerschaft mit Waterford auch positiv auf die Unternehmen bei uns im Kreis auswirkt und daraus neue Wege der Zusammenarbeit entstehen. Für den Märkischen Kreis ist es ein absoluter Gewinn, Netzwerke wie das Kunststoff-Institut vor Ort zu haben. Sie bringen Dynamik und wichtige Zukunftsthemen in unsere Region.“
Perspektiven aufzeigen, die Mut machen
Solche Entwicklungen und Ziele zeigen auch, wie wichtig die Prototypenforschung bei neuen Technologien ist. Der Grund: Eine Universallösung für Herausforderungen wie Digitalisierung, Energie oder Nachhaltigkeit gäbe es nicht, erklärte Udo Hinzpeter: „Wir benötigen die Prototypenforschung und Zusammenarbeit, um uns auszuprobieren und Möglichkeiten auszutesten.“ Dazu zähle auch weniger Kirchturmdenken und der Mut, Ideen losgelöst von herkömmlichen Strukturen und Vorgaben zu denken. „Wir möchten mit unseren Themen und Projekten neue Perspektiven aufzeigen, die Mut machen. Die Unternehmen inspirieren darüber nachzudenken – wie kann sich meine Branche weiterentwickeln, wo können wir umdenken, offener werden und voneinander lernen“, erklärte Hinzpeter.
Diesen Prozess will das Kunststoff-Institut weiter anstoßen und Herausforderungen anpacken, waren sich Udo Hinzpeter und Marius Fedler einig. Auf die Frage, wo sie das Kunststoff-Institut in ein paar Jahren sehen, antwortete Hinzpeter abschließend: „Das lässt sich nicht genau sagen. Unser Leitgedanke ist immer die Frage: Wo kann ich mit meiner Kompetenz etwas weiterentwickeln? Das ist unser Ansatz, mit dem wir einen wichtigen Teil zur Zukunft im Märkischen Kreis, aber auch darüber hinaus, beitragen wollen.“