„Herbert Lorenz (1916–2013) – Künstlerischer Nachlass“
(PSI). Das Stadtmuseum Iserlohn (Fritz-Kühn-Platz 1) zeigt ab 7. November die Ausstellung „Herbert Lorenz (1916-2013) – Künstlerischer Nachlass“. Der 1916 in Chemnitz geborene Maler und Bildhauer Herbert Lorenz zog 1946 mit seiner Familie nach Hennen im damaligen Kreis Iserlohn, wo er ein Atelier eröffnete.
Öffentliche Gebäude gestaltet
Zu seinen Schwerpunkten zählte die künstlerische Gestaltung öffentlicher Gebäude mit Bauplastiken, Wandreliefs oder Mosaiken, aber auch im Bereich der Zeichnung und Druckgrafik entwickelte er einen eigenen Stil. Im Mittelpunkt seiner grafischen Zyklen zu literarischen Werken von Bertolt Brecht, Franz Kafka, Jean-Paul Sartre oder der griechischen Tragödie „Medea“ stehen Menschen, geprägt von starken Emotionen wie Entsetzen, Schuld oder Ohnmacht. Die abstrakten Formen des tanzenden Paares etwa finden sich auch in nicht-figürlichen Plastiken für öffentliche Plätze wieder. Die Entwicklung dieser Abstraktionen ist anhand der Skizzen für die Skulptur vor der ehemaligen Hauptschule in Hennen besonders gut nachzuvollziehen.
Landschaftszeichnungen und Skizzen
In Lorenz‘ Nachlass sind auch zahlreiche Landschaftszeichnungen und Skizzen erhalten. Nicht die topographische Präzision, sondern die Atmosphäre der Landschaft fängt er in den Zeichnungen ein.
1980 übersiedelte er nach Gleisweiler in Rheinland-Pfalz, wo er sich im Kulturbereich engagierte und weiterhin für öffentliche und kirchliche Auftraggeber tätig war. Hier verstarb er im Jahr 2013. Für seine Verdienste wurde Herbert Lorenz zum Ehrenbürger von Gleisweiler ernannt und erhielt die Medaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Nachlass Schenkung der Erbengemeinschaft
Ein Teil des künstlerischen Nachlasses wurde der Stadt Iserlohn 2024 durch eine Schenkung der Erbengemeinschaft übergeben. Die Ausstellung zeigt einen Ausschnitt dieses Nachlasses und des Wirkens von Herbert Lorenz in Iserlohn. Die Ausstellung ist bis zum 27. April 2025 zu sehen. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Es werden öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die Termine sind:
- Mittwoch, 13. November, 15 Uhr
- Mittwoch, 18. Dezember, 17 Uhr
- Freitag, 24. Januar, 17 Uhr
- Donnerstag, 27. Februar, 14 Uhr
- Mittwoch, 12. März, 11 Uhr
Die Führungen dauern etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet vier Euro (ausgenommen Kinder unter 12 Jahren). Eine Anmeldung ist erforderlich, entweder telefonisch unter 02371 217-1961 bis -1964 oder per E-Mail mit Angabe einer Telefonnummer an museum@iserlohn.de. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.stadtmuseum-iserlohn.de.