Untere Naturschutzbehörde gibt Tipps für den eigenen Garten
(kso). Im Kreis Soest sind viele Feldränder von Blühstreifen geprägt, die das ganze Jahr über einen wichtigen Lebensraum für Insekten bieten. Besonders im Winter erfüllen die abgestorbenen Pflanzenstrukturen wichtige Funktionen als Überwinterungsquartiere und Rückzugsorte für Tiere. Die untere Naturschutzbehörde teilt hilfreiche Tipps, wie jeder Gartenbesitzer zum Insektenschutz in der kalten Jahreszeit beitragen kann.
3.000 Insektenarten betroffen
Laut Bundesamt für Naturschutz haben sowohl die Artenvielfalt als auch Gesamtanzahl der Insekten in den vergangenen Jahrzehnten abgenommen. Von den negativen Entwicklungen seien rund 3.000 Insektenarten betroffen. Da die Insekten einen wichtigen Beitrag zum Ökosystem leisten, ist ihr Schutz wichtig. Einfache Maßnahmen, die im eigenen Garten umgesetzt werden können, sind, verblühte Stauden, Gräser sowie kleinere Blütensträucher nicht zurückzuschneiden und bis zum nächsten Frühjahr stehen zu lassen. Auch abgestorbenes Laub sollte in den Beeten liegen bleiben, da diese Pflanzenstrukturen im Winter wertvollen Lebensraum bieten und wichtige Überwinterungsquartiere für zahlreiche Insekten darstellen.
Rasen erst ab Juni mähen
Tobias Ostermann, Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde, erläutert: „Insekten überwintern in verschiedenen Entwicklungsstadien, sei es als Ei, Larve, Puppe oder als adultes Tier. Sie finden Unterschlupf in hohlen Stängeln, unter Laub auf dem Boden oder als unscheinbare Puppen an den Stängeln einer Pflanze.“ Er empfiehlt, auch den Rasen erst ab Juni zu mähen, wenn die Insekten ihre Winterruhe bereits beendet haben. Gleichzeitig können Frühblüher gepflanzt werden, um beispielsweise Hummeln direkt nach ihrer Winterruhe eine Nahrungsquelle bereitzustellen.
Ostermann appelliert: „Nutzen Sie die Wintermonate, um mit einfachen Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zum Insektenschutz zu leisten!“