Auftaktveranstaltung des Netzwerks Kinderschutz in Menden
(PSM). Durch enge Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen und Professionen ein stabiles Netzwerk zu schaffen, das Kinder und Jugendliche bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung unterstützt und schützt – das ist das Ziel des neu gegründeten Netzwerkes Kinderschutz der Stadt Menden. Bei einer Auftaktveranstaltung haben sich jetzt 70 Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Bereiche, die in ihrer Arbeit regelmäßig mit dem Thema Kinderschutz in Berührung kommen, über die gemeinsame Verantwortung und die Zukunft der interdisziplinären Zusammenarbeit informiert. Dazu gehörten u.a Fachkräfte der Jugendhilfe, Lehrkräfte, Vertreter der Polizei, des Familienge- richts und der Staatsanwaltschaft, der Ordnungsbehörde, Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitsbereichs sowie Mitglieder des Kinder- und Jugendhilfeausschusses.
„Kinder und Jugendliche sollen in einem geschützten Umfeld aufwachsen“
„Kinderschutz wird in Menden großgeschrieben“, betonte Henni Krabbe, Erste Beigeordnete der Stadt Menden, in ihrer Begrüßung. „Kinder und Jugendliche sollen in einem geschützten Umfeld aufwachsen, doch leider gibt es immer wieder Situationen, in denen sie gefährdet sind. In solchen Fällen ist eine effektive und schnelle Zusammenarbeit von höchster Wichtigkeit.“ Eine besondere Rolle wird dabei der neu eingerichteten Netzwerkstelle zukommen, die durch das Landeskinderschutzgesetz ermöglicht wurde. Diese Stelle soll die Vernetzung der verschiedenen Akteure im Kinderschutz koordinieren und eine kontinuierliche Weiterentwicklung sicherstellen. Zuständig für diesen Bereich ist in Menden Uschi Rosenthal.
Emotionaler Impuls als Einstieg
Einen emotionalen Impuls setzte bei dieser Veranstaltung Judith Pusch mit einem videounterstützen live performten Song, der den Teilnehmenden eindrucksvoll vor Augen führte, welches Leid Kinder erleben können, wenn Außenstehende nicht wachsam sind und eingreifen. Sabrina Müller Kolodziej, Referentin des Kompetenzzentrums Kinderschutz NRW, gab den Teil- nehmenden neben einem umfassenden Überblick über den Auftrag zur Kooperation im Netzwerk gemäß §9 des Landeskinderschutzgesetzes auch wertvolle Anregungen für Erfolgsfaktoren einer gelingenden interdisziplinären Zusammenarbeit.
In einem folgenden Workshop konnten alle Teilnehmenden ihre Gedanken und ihr Wissen in die Gestaltung des Netzwerkes zu den Fragen einbringen, welche Themen im Netzwerk bearbeitet, welche Fortbildungen angeboten werden sollen und welche Berufsgruppen die Zusammenarbeit zusätzlich bereichern könnten.
Konstituierende Sitzung des Netzwerks im Januar
Mit der Auftaktveranstaltung hat Menden einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung des Kinderschutzes unternommen. Netzwerk-Koordinatorin Uschi Rosenthal (02373 /9031470, E-Mail: u.rosenthal@menden.de) ist dankbar für das weitreichende Interesse und das bisherige Engagement der Beteiligten und freut sich auf die konstituierende Sitzung im Januar mit den Netzwerkpartnern. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, denn: „Unsere Arbeit für ein gemeinsames Netzwerk geht jetzt erst richtig los. Ich hoffe, weitere interes- sierte und noch fehlende Multiplikatoren gewinnen zu können.“