(pen) Judith Volk ist die neue Inklusionsbeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises. Als Nachfolgerin von Paul Itzek stellt sie sich zukünftig der Herausforderung, es Menschen möglich zu machen, sich umfassender und gleichberechtigter an unserer Gesellschaft beteiligen zu können. „Das Thema Inklusion von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen ist seit vielen Jahren mein berufliches Herzensthema“, so Volk, die seit Anfang 2020 bei der Kreisverwaltung beschäftigt ist. „Bislang hatte ich mich dem vielschichtigen Thema im Jobcenter EN insbesondere aus der Perspektive von Ausbildung und Beschäftigung sowie der beruflichen (Re-) Integration von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen gewidmet.“
Selbstbestimmtes Leben ermöglichen
In ihrer neuen Rolle kann und will sie diese Perspektive deutlich erweitern, den Gedanken der Inklusion sieht sie dabei nicht auf Menschen mit Behinderungen beschränkt. Auch individuelle Fähigkeiten, ethnische Herkunft, Geschlecht oder Alter könnten zu Barrieren baulicher, digitaler oder sprachlicher Natur werden und so ein selbstbestimmtes Leben einschränken. „Häufig bleiben auch Menschen mit nicht sichtbaren chronischen gesundheitlichen Einschränkungen unbedacht und erfahren deswegen Diskriminierung“, so die Erfahrung von Volk.
Barrierefreiheit muss größer werden
Die Aufgabenpalette, der sich alle an Inklusion Beteiligten gegenübersehen, ist breit gefächert: So muss die Barrierefreiheit in den Bereichen Mobilität, Sprache, Wohnen und Bauen sowie in der digitalen Welt und im Arbeitsleben in vielen Bereichen noch deutlich größer werden. Gerade hier zeigt sich immer wieder: Menschen sind nicht behindert, sie werden behindert.
Inklusion muss selbstverständlich werden
„Leider ist dies für viele Menschen noch immer Lebensalltag. Mein persönliches Ziel ist es, Inklusion und Teilhabe zu einer größeren Selbstverständlichkeit zu verhelfen,“ so Volk. Auf diesem Weg möchte sie gemeinsam mit Akteuren im Kreis und in NRW Begonnenes fortführen und neue Prozesse initiieren. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und weiteren Netzwerkpartnern.“
Schulungen für die Auszubildenden
Als guten Ansatz, um weniger Betroffenen für das Thema zu sensibilisieren, bewertet Volk die Schulungen, die die Kreisverwaltung seit Jahren für ihre Auszubildenden anbietet. Im Rahmen ihrer Begrüßungswoche schlüpfen die Nachwuchskräfte beispielsweise in einen Alterssimulationsanzug und spüren so am eigenen Leib, wie es ist, wenn der Körper nicht mehr uneingeschränkt mitmacht.
Wichtige Querschnittsaufgabe
„Da Inklusion eine wichtige Querschnittaufgabe ist, die verschiedenste Lebensbereiche betrifft, freue ich mich, dass wir als Kreisverwaltung mit Judith Volk eine Inklusionsbeauftragte gewonnen haben, die hierfür vielfältigste Erfahrungen mitbringt“, freut sich die zuständige Sachgebietsleiterin Pia Schäfer über ihre neue Mitarbeiterin.
Wer Fragen an die Inklusionsbeauftragte hat oder in der Fachkonferenz Inklusion mitarbeiten möchte, wendet sich an Judith Volk, 02336/93 2257, inklusion@en-kreis.de.