Welt-AIDS-Tag im Hochsauerland

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Christel Blumenstein-Carrara, AIDS-Beauftragte des Hochsauerlandkreises, lädt die Fahrschulen im HSK ein, sich an der Kampagne „Verkehrssicherheit“ zu beteiligen. Foto: HSK

HSK-Kampagne „Verkehrssicherheit“ startet mit Fahrschulen

(PHK). Am 1. Dezember findet der jährliche Welt-AIDS-Tag statt. Seit 36 Jahren erinnert dieser Tag an die Notwendigkeit, das Bewusstsein für HIV und Aids zu schärfen, Solidarität mit Menschen zu zeigen, die mit HIV leben, und an die Opfer, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind.

Thema auch für die Fahrausbildung

Im Hochsauerlandkreis wird der Welt-AIDS-Tag mit einer besonderen Aktion gefeiert: Die AIDS-Beratung des Kreises ruft die Initiative „Verkehrssicherheit“ ins Leben, die in Zusammenarbeit mit örtlichen Fahrschulen durchgeführt wird. Fahrschulen können sich dabei für Informationsmaterial oder Präventionsveranstaltungen anmelden, um das Thema HIV und Aids in ihre Schulungen zu integrieren.

Frühzeitige Diagnose schützt

Frühzeitige Diagnose schützt die Gesundheit  „Ein HIV-Test kostet nichts – ist aber viel wert“, betont Christel Blumenstein-Carrara, AIDS-Beauftragte des Hochsauerlandkreises. „Wer frühzeitig von einer HIV-Infektion erfährt, kann rechtzeitig eine wirksame Behandlung erhalten. Moderne Medikamente unterdrücken die Viruslast und schützen somit die eigene Gesundheit und verhindern die Weiterverbreitung des Virus.“

Kostenfreie Testmöglichkeiten

In Deutschland gibt es zahlreiche kostenfreie Testmöglichkeiten, unter anderem im Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises. Der Zugang zu Tests und präventiven Maßnahmen bleibt wichtig: Laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) gab es 2023 in Nordrhein-Westfalen rund 440 HIV-Neuinfektionen, deutschlandweit etwa 2.200. Besorgniserregend ist, dass fast 38 Prozent der Diagnosen in NRW erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt werden, viele davon erst im AIDS-Stadium. „Frühzeitige Tests und Prävention sind entscheidend, um das Virus rechtzeitig zu erkennen und die gesundheitlichen Folgen zu minimieren“, erklärt Blumenstein-Carrara.

Sorge vor sozialer Ausgrenzung

Die Geschichte von HIV ist auch eine Geschichte des Kampfes gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung. Viele Menschen trauen sich aufgrund von Scham und Angst vor Diskriminierung nicht, Testangebote und Präventionsmaßnahmen wahrzunehmen. „HIV-positive Menschen sorgen sich oft mehr vor sozialer Ausgrenzung als vor gesundheitlichen Risiken“, sagt Blumenstein-Carrara. Umso wichtiger sei es, die Gesellschaft zu sensibilisieren und zu unterstützen. Die AIDS-Beratung des Hochsauerlandkreises steht allen für Fragen und individuelle Beratungen zur Verfügung.

Weitere Informationen und Testangebote sind im Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises erhältlich unter Tel. 0291-94 4711 oder Christel.blumenstein-carrara@hochsauerlandkreis.de

wave.inc

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