Kreistag bedankt sich bei Volker Schmidt
Von Hendrik Klein
Für einen Kreisbediensteten war es die letzte Kreistagssitzung: Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, geht in wenigen Tagen in den Ruhestand. Als leckeres Abschiedsgeschenk überreichte Landrat Marco Voge dem Lüdenscheider eine seiner geliebten Buttercreme-Torten, diese hatte sogar ein Foto vom Kreishaus. Mit dem 68-jährigen, so Landrat Marco Voge in seiner Laudatio auf den Lüdenscheider, gehe ein Urgestein der Kreisverwaltung. Der Sozialdemokrat war zudem bei der Landratswahl im Jahr 2020 für die SPD angetreten und damit Gegenkandidat von Marco Voge (CDU). Dem war er erst in der Stichwahl unterlegen.
Seit 1979 beim Märkischen Kreis
Nach dem Abitur am Zeppelin-Gymnasium in Lüdenscheid ging er für vier Jahre zur Bundeswehr (Oberleutnant der Reserve). 1979 hat er beim Märkischen Kreis angefangen, der damals seinen Hauptsitz noch in Altena hatte. Marco Voge: „Volker Schmidt war der erste Kreismitarbeiter, der einen PC hatte.“ Zu seinen Aufgaben gehörten seinerzeit auch die Datenverarbeitung und die Verwaltungsmodernisierung, damit fing es an. Mit 35 Jahren war Schmidt Amtsleiter. Der scheidende Fachbereichsleiter ist nebenher Dozent am Studieninstitut in Hagen, Präsident des DRK-Kreisverbandes, er war bis vor einem Jahr Kreisgeschäftsführer der Kriegsgräberfürsorge und ist Vorsitzender der Anonymen Drogenberatungsstelle.
Corona-Krise als Herausforderung
Nicht hoch genug einzuschätzen, darin waren sich alle im Sitzungssaal einig, ist Volker Schmidts Verdienst bei der Bewältigung der Corona-Krise. „In der heißen Phase der Pandemie waren bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen der Kreisverwaltung im Einsatz.“ Dafür und für den guten Umgang miteinander dankte der scheidende Fachbereichsleiter seinen Mitarbeitern und auch den Kreispolitikern. „Der Kreis hat eine leistungsfähige Verwaltung. Ich habe immer gerne hier gearbeitet.“
„2025 demokratisch wählen“
Ganz aus dem politischen Blickfeld wird man Volker Schmidt sicher nicht verlieren. „Ich bin ein überzeugter Demokrat. An die Grundsätze der Demokratie sollten alle bei den Wahlen im nächsten Jahr denken“, mahnte der SPD-Mann. Er fügte hinzu: „Wir stehen an einer Weggabelung.“ Der 68-jährige hatte mehrfach erklärt, der Kommunalpolitik erhalten zu bleiben. Denkbar ist eine Kandidatur des Lüdenscheiders für den Rat seiner Heimatstadt. Für seinen geliebten Sport wird der leidenschaftliche Jogger jetzt dennoch mehr Zeit haben, ebenso für seine zweite Leidenschaft: das Fotografieren!