(pen) Parteien und Wählergruppen, die Direktkandidatinnen und –kandidaten für die auf den 23. Februar vorgezogene Bundestagswahl vorschlagen wollen, müssen – ebenso wie Einzelbewerberinnen und -bewerber – eine wichtige Frist beachten: Die so genannten Kreiswahlvorschläge müssen bis Montag, 20. Januar, 18 Uhr, eingereicht sein. Nach diesem Zeitpunkt eingegangene Wahlvorschläge können nicht berücksichtigt werden. Das teilt der Ennepe-Ruhr-Kreis mit.
Wahlbüros im Kreishaus und in Hagen
Das Wahlbüro im Schwelmer Kreishaus ist für den Wahlkreis 138 – Ennepe-Ruhr-Kreis II zuständig. Zu diesem gehören die Städte Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter/Ruhr und Witten. Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm bilden als übrige kreisangehörige Städte zusammen mit Hagen den Wahlkreis 137 – Ennepe-Ruhr-Kreis I. Hierfür ist die Stadt Hagen verantwortlich.
Wahlvorschläge frühzeitig einreichen
Das Kreiswahlbüro empfiehlt, die Wahlvorschläge möglichst frühzeitig einzureichen. So können eventuelle Mängel, die die Gültigkeit berühren, noch rechtzeitig behoben werden. Für die Abgabe sollte ein Termin vereinbart werden, erreichbar sind die Ansprechpartner telefonisch (02336/93-2960 oder -2003) sowie per E-Mail (wahlen@en-kreis.de).
Zeitplan eng gestrickt
Das Auflösen des Deutschen Bundestages und das damit notwendige Vorziehen der Wahl des 21. Deutschen Bundestages wirken sich auch nach dem Fristablauf auf den Zeitplan aus, er ist eng gestrickt. Bereits am Freitag, 24. Januar, wird der Kreiswahlausschuss über das Zulassen der Kreiswahlvorschläge entscheiden. Anschließend hat gemäß Bundeswahlgesetz der Landeswahlausschuss über mögliche Beschwerden gegen das Zurückweisen oder Zulassen von Kreiswahlvorschlägen zu entscheiden. Die Beschwerdesitzung des Landeswahlausschusses ist für Donnerstag, 30. Januar, vorgesehen. Anschließend kann der Druck der Stimmzettel in Auftrag gegeben werden.
Stichworte Wahlkreise, Wahlrecht, Ergebnisse
Wie bei den letzten Bundestagswahlen wird der Ennepe-Ruhr-Kreis in zwei Wahlkreise aufgeteilt sein. Im Vergleich zur Wahl 2021 haben sich allerdings die Bezeichnungen der Wahlkreise verändert. Aus dem Wahlkreis 138/Hagen-Ennepe-Ruhr-Kreis I wird der Wahlkreis 137/Hagen-Ennepe-Ruhr-Kreis I, aus dem Wahlkreis 139/Ennepe-Ruhr-Kreis II wird der Wahlkreis 138/Ennepe-Ruhr-Kreis II.
Bei der Bundestagswahl haben die Wählenden zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird der Direktbewerber des jeweiligen Wahlkreises gewählt, mit der Zweitstimme die Landesliste einer Partei.
Im September 2021 ging das Direktmandat im damaligen Wahlkreis 139 mit den Städten Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter/Ruhr und Witten an den SPD Bewerber Axel Echeverria. Bei den Zweitstimmen lautete das Ergebnis für die Parteien SPD 33,7 Prozent, CDU 22, Bündnis90/Die Grünen 16,2, FDP 10,6, AfD 7,1, Sonstige 10,4. 136.706 der insgesamt 175.283 Berechtigten nutzten ihr Wahlrecht, damit lag die Wahlbeteiligung bei 78 Prozent.
Auch im damaligen Wahlkreis 138 war mit Timo Schisanowski ein SPD Bewerber erfolgreich. Bei den Zweitstimmen lautete das Gesamtergebnis für die Städte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm sowie Hagen: SPD 33 Prozent, CDU 23,8, Grünen 12, FDP 11,3, AfD 9,6, Sonstige 10,3. Die Wahlbeteiligung betrug 71,8 Prozent, 144.7512 von 201.594 Berechtigten griffen in den Wahlkabinen zum Stift.