Baudenkmäler aus dem Märkischen Kreis erzählen ihre Geschichte

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In der Podcast-Reihe „Das sprechende Denkmal“ kommt auch die Luisenhütte in Balve zu Wort und erzählt ihre Geschichte. Foto: Hannah Heyn / Märkischer Kreis

(pmk). In der Podcast-Reihe „Das sprechende Denkmal“ kommen die Luisenhütte in Balve, Gut Rödinghausen in Menden, das Zeughaus in Iserlohn aus dem Märkischen Kreis sowie der Longinusturm und das Haus Hakenfort aus dem Münsterland zu Wort.

In der dritten Staffel der preisgekrönten Podcast-Reihe “Das Sprechende Denkmal” erzählen die fünf westfälischen historischen Bauwerke aus der Ich-Perspektive von ihrer wechselhaften Geschichte, die bis in die Gegenwart hineinwirkt. Der Podcast geht auf eine Kooperation zwischen WestLotto und dem Westfälischen Heimatbund e.V. (WHB) zurück. Die Auswahl für die aktuellen Beiträge erfolgte durch eine Leseraktion des WHB-Magazins “Heimat Westfalen”. Vor Ort angebrachte Plaketten mit QR-Codes lassen die aus rund 30 Vorschlägen ausgewählten Denkmäler erfahrbar werden. Abrufbar sind die Podcasts zudem auf der Webseite https://www.sprechendes-denkmal.de , welche 2020 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und WestLotto initiiert wurde, sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen.

Hintergrund:

Luisenhütte Wocklum, Balve, Märkischer Kreis

Die Luisenhütte Wocklum in Balve im Märkischen Kreis ist die älteste vollständig erhaltene Hochofenanlage Deutschlands und damit ein einzigartiges Zeugnis der Frühindustrialisierung. Die ursprüngliche Anlage wurde 1758 in Betrieb genommen und 1834 durch eine neue modernere Hochofenanlage ersetzt. Für die Standortwahl war auch das lokale Rohstoffvorkommen entscheidend, da zur Verhüttung das in der Umgebung abgebaute Eisenerz genutzt wurde. In ihrer Blütezeit war die mit Wasserkraft und Holzkohle betriebene Eisenhütte eine der fortschrittlichsten ihrer Zeit. 1864 wurde die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Die Luisenhütte Wocklum ist heute ein Erlebnismuseum.

Zeughaus, Iserlohn, Märkischer Kreis

Das Zeughaus in Iserlohn im Märkischen Kreis wurde 1726 als Wohnhaus einer Kaufmannsfamilie erbaut und 1819 an die preußische Regierung verkauft, welche es als Lagerhaus für Kriegsmaterialien nutzte. Geprägt wurde die Historie des Gebäudes durch die Stürmung des Hauses durch Bürger und Landwehrtruppen am 10. Mai 1849 im Zuge der Maiaufstände in Westfalen während der Revolution 1848/1849. So wurde das Zeughaus ein Symbol für den Kampf um Freiheit und demokratische Rechte. 1891 erwarb die Stadt das Gebäude, das bis in die 1930er-Jahre als Sparkasse und Verwaltungsgebäude diente. In der NS-Zeit wurde es zum „Haus der Heimat“, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg das Heimatmuseum, das Stadtarchiv und die Volksbücherei erhalten blieben. Seit 1987 beherbergt das Gebäude das Stadtmuseum Iserlohn.

Gut Rödinghausen, Menden, Märkischer Kreis

Das Gut Rödinghausen in Menden im Märkischen Kreis wurde 1807 erbaut und war Wohnsitz der Freiherren von Dücker – eines der bekanntesten Adelsgeschlechter Westfalens. Die Industriellenfamilie beförderte die industrielle Entwicklung Südwestfalens und machte Menden zu einem bedeutenden Zentrum für die Metallverarbeitung. 2007 erwarb die Stadt Menden das Herrenhaus auf Erbpacht und restaurierte das Gebäude. Heute beherbergt die denkmalgeschützte Anlage das Industriemuseum Menden sowie wechselnde Kunst- und Kulturausstellungen.

wave.inc

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