(EB). Nach der ersten ergebnislosen Verhandlungsrunde am 24. Januar in Potsdam wird es auch in Hagen, im Ennepe-Ruhr und Märkischen Kreis zu ersten Warnstreiks kommen. Dazu aufgerufen sind sind alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten bei der Stadt Hagen, dem Wirtschaftsbetrieb Hagen, dem Jobcenter Hagen, der Sparkasse an Volme und Ruhr, der Hagener Straßenbahn, der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr und der Märkischen Verkehrsgesellschaft, sowie die Tarifbeschäftigten der Sander Reisen GmbH.
Bisher kein Arbeitgeberangebot
„Die Arbeitgeber kamen in der ersten Verhandlungsrunde mit leeren Händen und ließen nicht erkennen, dass sie ernsthaft bereit sind, auf die Forderungen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst einzugehen. Deshalb erhöhen wir nun vor Ort den Druck und erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein lösungsorientiertes Angebot, das der angespannten Situation vor Ort gerecht wird. Stellen bleiben immer länger unbesetzt. Immer weniger Kolleginnen und Kollegen müssen immer mehr Aufgaben bewältigen. Wir setzen uns für eine Erhöhung der Gehälter und für mehr Souveränität bei der Arbeitszeit ein. Dafür erwarten wir gegenüber den stark belasteten Beschäftigten ein positives Signal der Arbeitgeber“, so Gewerkschaftssekretär Nils Graf.
MVG-Streikende treffen sich in Betriebshöfen
Die Beschäftigten der Stadt Hagen, des Jobcenters Hagen und der Sparkasse an Volme und Ruhr treffen sich am Mittwoch, 12. Februar, ab 9:00 Uhr im Volkspark Hagen an der Konzertmuschel. Die Beschäftigten der Hagener Straßenbahn, der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, von Sander Reisen, der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr und Märkischen Verkehrsgesellschaft führen betriebsnahe Warnstreiks an den jeweiligen Betriebshöfen durch.
Ver.di will acht Prozent mehr
ver.di fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich 25 angehoben werden. Außerdem fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Die zweite Verhandlungsrunde findet vom 17. – 18. Februar in Potsdam statt.