„Wir haben keine Zeit zu verlieren“

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Horst-Werner Maier-Hunke, Vorsitzender des Märkischen Arbeitgeberverbandes, fordert schnelle Koalitionsverhandlungen. Archivfoto: Hendrik Klein

Horst-Werner Maier-Hunke zu den Koalitionsverhandlungen

(EB). Horst-Werner Maier-Hunke, Vorsitzender des Märkischen Arbeitgeberverbandes (MAV), fordert, dass die aktuellen Diskussionen zwischen CDU/SPD und Grünen möglichst wenig Verzug auf dem Weg zu einer echten Wirtschaftswende verursachen. „Wir haben aus Sicht der Unternehmen keine Zeit zu verlieren“, so Maier-Hunke. „Das sollten alle Parteien begreifen.“ In jedem Fall sei auch in den Koalitionsverhandlungen noch einiges zu tun. Im Ergebnis der Sondierung sieht er bislang Licht und Schatten.

Investitionen in Infrastruktur gut

Er sagt: „Hier in unserer Region wissen wir besonders gut, welche Folgen Infrastrukturschäden haben. Daher begrüßen wir es, dass die neue Regierung in die Infrastruktur investieren will. Allerdings müssen die geplanten Schulden dann auch schnell in diesem Sektor wirksam werden. Das wird nicht von heute auf morgen gehen. Vereinfachungen bei den Planungs- und Genehmigungsverfahren gehören zwingend dazu. Schulden allein werden die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes nicht verbessern.

Steuern und Abgaben runter

Die Steuern und Abgaben für die Betriebe müssen unbedingt sinken. Gleiches gilt für die Energiekosten. Das Sondierungsergebnis enthält dazu einige gute Vorsätze. Den großen Wurf sehen wir hingegen noch nicht. Wir vermissen eine entschlossene Reform der Sozialversicherung inklusive Begrenzung der Beiträge. Wie außerdem eine Sicherung des Rentenniveaus finanziert werden soll, ist unklar. Auch sollte die Festlegung des Mindestlohns Sache der Tarifpartner bleiben.

Verteidigung wichtig

Die heimischen Arbeitgeber unterstützen angesichts der Weltlage die Notwendigkeit, neben der Infrastruktur in Verteidigung zu investieren – egal, wie weit man den Begriff letztlich fasst. Inwiefern dies auch ein Wachstumsmotor sein kann und Betriebe aus unserem Verbandsgebiet davon profitieren, bleibt abzuwarten.“

Der MAV vertritt rund 460 Mitgliedsbetriebe, vornehmlich aus der heimischen Metall- und Elektro-Industrie. Das Verbandsgebiet umfasst den nördlichen Märkischen Kreis, Hagen und den Ennepe-Ruhr-Kreis.

wave.inc

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