14.317 Verkehrsunfälle – 11 Unfalltote

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Im Juni verunglückte ein Biker in Menden. Der Motorradfahrer wurde im RTW behandelt, verstarb aber später trotz der intensiven Bemühungen. Archivfoto: Feuerwehr Menden

Polizei legt Statistik für 2024 vor

Von Hendrik Klein

Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist im Märkischen Kreis im vergangenen Jahr gesunken. Mit 14.317 liegt sie unter dem Vorjahreswert (-799, Minus 5,29 Prozent) und damit nur geringfügig über dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre (14.056). Das teilte die Polizei bei der Veröffentlichung der aktuellen Unfallstatistik in Lüdenscheid mit. Leicht gestiegen, um 35 gegenüber 2023, ist die Anzahl der Unfälle mit Verletzten. Elf Verkehrsteilnehmer – einer weniger als noch ein Jahr zuvor – verloren auf den Straßen im Märkischen Kreis ihr Leben.

Sieben Motorradfahrer verunglückten tödlich

Sieben der elf getöteten Unfallopfer waren auf motorisierten Zweirädern unterwegs. Die Gründe für die Unfälle sind laut Polizei vielfältig: Fahrverhalten/-vermögen, äußere Einflüsse (Witterung, Streckenführung, Straßenzustand, etc.), Schutzkleidung, Sichtbarkeit aber eben auch Fehlverhalten und Unachtsamkeit anderer Verkehrsteilnehmer. „Wir werden unsere Präventionsarbeit weiter verstärken und den schon hohen Kontrolldruck aufrechterhalten“, so die Polizei in ihrer Jahresstatistik.

45 Biker und Mitfahrer schwer verletzt

Die Gesamtanzahl der Motorradunfälle liegt bei 175 (Vorjahr 174). Rund 61 Prozent der Kradfahrer wurden als Hauptverursacher dieser Verkehrsunfälle festgestellt. Im Kreisgebiet verunglückten im zurückliegenden Jahr insgesamt 112 Motorradfahrer. Im Vorjahr waren es noch 98 Verunglückte mit einem Unfalltoten. 45 Kradfahrende erlitten schwere Verletzungen, diese Zahl lag im Vorjahr bei 39 Schwerverletzten. Insgesamt beträgt der Anteil dieser Gruppe an allen Verunglückten 7,56 Prozent.

128 Kinder wurden verletzt

Die Unfallzahlen bei Fahrrad- und Pedelecfahrenden sowie bei Fußgängern sind geringfügig rückläufig. Es kam zu mehr Unfällen mit Elektrokleinstfahrzeugen (E-Scooter), der Anteil am Gesamtunfallgeschehen sei aber weiter sehr gering. Hauptgrund für Schwerverletzte und Tote ist weiter zu schnelles Fahren. Die Zahlen sind in diesem Bereich nochmal gestiegen. „Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern bei Kreis und Kommunen bleibt die Geschwindigkeitsüberwachung ein Schwerpunkt“, so die Polizei. Insgesamt sind bei Verkehrsunfällen 128 Kinder verletzt worden, 12 davon schwer. Im Vorjahr waren es 11 schwerverletzte Kinder bei insgesamt 129 Verunglückten dieser Altersgruppe. Der Anteil von Kindern an der Gesamtverunglücktenzahl beträgt 8,64 Prozent.

Weniger Unfälle auf Umleitungsstrecken

Weiter normalisiert hat sich die Verkehrsunfallsituation auf der Bedarfsumleitung und den angrenzenden Ausweichstrecken wegen der gesperrten Rahmedetalbrücke: Minus 2,58 Prozent Bedarfsumleitung und angrenzende Ausweichstrecken: Minus 6,68 Prozent. Verkehrsunfälle mit LKW-Beteiligung: Minus 26,71 Prozent). Behördenleiter Landrat Marco Voge zeigte sich bei der Präsentation der Zahlen bewegt von der Arbeit der Polizei: „Ich bin stolz auf die Teamleistung unserer Truppe!“.

wave.inc

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