
Coworking-Exkursion nach Berlin und Brandenburg
(EB) Das Projekt „Hub 45 – Neue Orte des Digitalen Arbeitens“ der Südwestfalen Agentur GmbH hat zum Ziel, Coworking und dezentrales Arbeiten in all seinen Facetten in der Region bekannter und erfahrbar zu machen. Als neue Lebens- und Arbeitsorte sind sie gerade für ländliche Regionen wichtig und können Unternehmen unterstützen, Fachkräfte zu halten und binden. Um neue Impulse für Südwestfalen und das Projekt „Hub45“ zu sammeln, reiste eine Gruppe aus der Region nach Berlin und Brandenburg. Organsiert vom „Hub45“-Team und dem ‚Netzwerk Zukunftsorte‘ besuchten die Teilnehmenden gleich sieben Stationen.
Wertvolle Inspirationen
Die Exkursion startetet mit einem spannenden Impulsvortrag von Ansgar Oberholz, dem Mitbegründer des Coworkings in Berlin. Wertvolle Inspiration für Südwestfalen lieferte auch das „Görzwerk“: eine 11.000 Quadratmeter große, alte Industriehalle, die in Teilen restauriert wurde und seit 2015 von Handwerksbetrieben, Start-ups und produzierendem Gewerbe genutzt wird, die gleichzeitig die „Görzwerk-Community“ bilden. Am Stadtrand Berlins besuchte die Exkursions-Gruppe aus Südwestfalen den „Marktplatz Waldschänke“. Der Ort wird zum Arbeiten, Feiern und als Treffpunkt von Coworkern und Anwohnern genutzt. Durch die liebevolle Wiederbelebung des ehemaligen Gasthauses mit zugehörigem Biergarten wurde ein soziokultureller Ort in der Dorfmitte geschaffen.
Beeindruckende Konzepte und kommunale Unterstützung
Drei Projekte in Brandenburg zeigten, wie unterschiedlich Dezentrales Arbeiten im ländlichen Raum gelebt wird. Diese neuen Arbeitsorte werden stark durch Werte wie soziales Handeln, Gemeinsinn und Teilhabe geprägt. Außerdem denken diese Konzepte Leerstand neu und befüllen diese wieder mit Leben. Besonders beeindruckt hat die Gruppe das „Coconat Workation Retreat“ – ein neuer Ort für konzentriertes Arbeiten auf dem Land. Der ehemalige Gutshof hat sich mittlerweile profiliert und wird fortlaufend kreativ weiterentwickelt. Neben flexiblen Formen einer Auszeit für Coworking gibt es neben verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten auch Vollverpflegung, eine Werkstatt zum Tüfteln und einen Schwimmteich. Das Coconat ist ein vielschichtiger Treffpunkt geworden, den auch die Dorfgemeinschaft und Vereine des kleinen Ortes nutzen. Bei einem Spaziergang durch den kleinen Ort Wiesenburg zeigte Bürgermeister Marco Beckendorf den Teilnehmenden, welch hohe Priorität die Gemeinde in Mark Brandenburg dem Thema „Neues Arbeiten“ zuschreibt. Mit gezielter Unterstützung der Coworking-Projekte, kreativer Umnutzung von Leerstand und eigenen Coworking-Spaces für die kommunale Nutzung agiert die Gemeinde wegweisend.
Viele Anknüpfungspunkte
Die Konzepte lassen sich nicht eins zu eins auf Südwestfalen übertragen, aber es gebe auch viele Anknüpfungspunkte für die Region – gerade auch für den Bereich Workation in unserer landschaftlich sehr attraktiven Region, sagte Dr. Stephanie Arens, Leiterin des Bereichs Regionale Entwicklung bei der Südwestfalen Agentur GmbH, zum Abschluss der Exkursion. Mit der Exkursion, die auch Teil des Präsentationsjahrs der REGIONALE 2025 ist, wollte die Region neue Impulse für digitales Arbeiten in Südwestfalen erhalten und von bestehenden Konzepten lernen. „Viele Orte leben vom Engagement der Menschen hinter den Projekten. Die Exkursion hat gezeigt, dass es nicht immer das perfekte, fertige Konzept braucht, sondern oft Mut, Vision und Durchhaltevermögen.“
Damit Unternehmen und Interessierte in Südwestfalen Coworking ausprobieren können, plant das Team von „Hub45“ verschiedene Stationen für Pop-Up Coworking. Start ist im Mai. Mehr Informationen unter www.hub45-suedwestfalen.com. Das Projekt „Hub45 – Neue Orte des digitalen Arbeitens“ wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.