Plattform mit offenen Live-Daten für mehr Klimaschutz und Sicherheit
(PSM). Mit dem Start der Plattform www.menden-vernetzt.info geht die Stadt Menden einen wichtigen Schritt zur vernetzten Stadt. Der sogenannte „Digitale Zwilling“ – eine digitale Abbildung der Stadt mit lokalen Umwelt- und Klimadaten – bietet zahlreiche praktische Funktionen für den Alltag. Die Möglichkeiten reichen dabei von Hochwasserschutz mithilfe von Live-Pegeldaten über smartes Gärtnern bis hin zum digitalen Besuch eines 3D-Stadtmodells vom Land NRW. Die Plattform ist öffentlich zugänglich und zeigt, wie Daten zu mehr Lebensqualität und zeitgemäßer Stadtplanung beitragen können. Sie informiert in Echtzeit über Wetterdaten, Luftqualität, Pegelstände oder Bodenfeuchte. Durch einfache Karten und begleitende Anleitungen wird die digitale Technik mit wenigen Klicks greifbar. Das Motto dabei: „Deine Stadt. Deine Daten“. „Die Plattform ist das Herzstück der Smart City und ermöglicht mithilfe von Daten nicht nur mehr Sicherheit in Zeiten des Klimawandels, sondern auch das Einsparen von Energie“, sagt Robin Eisbach, Geschäftsführer der mendigital GmbH, die das Projekt technisch betreut.
Klimawandel im Blick – Daten als zeitgemäßes Werkzeug
Daten werden in Menden über ein lokales Funknetz gesammelt: Sensoren erfassen Werte z.B. zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Wasserständen. Diese Informationen werden an die Datenplattform übermittelt und dort ausgewertet. Für Bürger und Einsatzkräfte bedeutet das: Bessere Reaktionsmöglichkeiten bei Hochwasser, Echtzeitdaten zum Wetter in der eigenen Nachbarschaft – oder auch Vermessungen von Haus und Hof im 3D-Stadtmodell des Landes NRW. „Ich freue mich, dass bei dem Projekt ein Fokus auf unsere Bürger gelegt wurde – so profitiert nicht nur die Verwaltung, sondern jeder kann die neuen Daten mithilfe der Anleitungen für seinen Alltag nutzen“, betont Bürgermeister Dr. Roland Schröder. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Thema „Energiesparen“: Mithilfe der Daten von vorhandenen CO2-Ampeln in Mendener Schulen lässt sich das Heizverhalten intelligent anpassen. Daten aus einem Pilotprojekt deuten auf Einsparpotenziale von über 40.000 Euro pro Jahr hin, ohne dass Komfort verloren geht. Die neue Plattform dient dabei zukünftig als Analyse-Werkzeug, die Daten werden ebenfalls per Funknetz erhoben.
Ausblick: Wachsendes System mit praktischem Nutzen
Die Plattform ist als wachsendes System angelegt, das Lösungen aus anderen Kommunen einfach aufgreifen kann. Im nächsten Schritt werden in Menden Sensoren für Behindertenparkplätze ergänzt, um den Besuch in der Innenstadt mithilfe von Live-Daten planbarer und einfacher zu gestalten. In einem weiteren Baustein werden Daten aus den bestehenden Smiley-Verkehrssensoren ausgelesen, um Bürgern auf einer Karte ein aktuelles Bild zu Verkehrsflüssen und Geschwindigkeiten aufzuzeigen. Mit www.menden-vernetzt.info zeigt Menden, wie Datenplattformen nicht nur Verwaltungstools sind, sondern echte Helfer im Alltag. Das städtische Projekt ist Teil der „Modellprojekte Smart Cities“, die durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und die KfW gefördert werden.
Info-Video: https://vimeo.com/1074224133 Link zur Plattform: www.menden-vernetzt.info