
Entscheidung fällt im dritten Playoff-Spiel
(EB). Was für ein Basketballabend in der Matthias-Grothe-Halle! Die Iserlohn Kangaroos haben sich im zweiten Playoff-Spiel einen leidenschaftlichen Schlagabtausch mit den Ahorn Camp Baskets Speyer geliefert. Nach 40 intensiven Minuten stand es 85:85 – erst in der Verlängerung mussten sich die Kangaroos schließlich knapp mit 94:100 geschlagen geben.
Spannender Start
Schon der Start ins Spiel war hochspannend. Der erste erfolgreiche Wurf – ein Dreier der Kangaroos – eröffnete die Partie und setzte ein frühes Zeichen. Schnell erarbeiteten sich die Iserlohner eine 10:4-Führung. Allerdings sammelte das Team bereits früh drei Teamfouls, was Speyer ermöglichte, sich ins Spiel zurückzukämpfen. Nach einem offenen ersten Viertel ging es mit einem 20:20-Gleichstand in die erste Pause.
Führung im zweiten Viertel
Im zweiten Viertel sorgten die Kangaroos mit einem energischen Zwischenspurt und einem spektakulären „And-One“ für eine 32:25-Führung. Die Offensive lief flüssig, die Verteidigung arbeitete intensiv. Doch trotz zwischenzeitlicher 10-Punkte-Führung (35:25) ließ Speyer nicht locker: Durch viele Freiwürfe und eine hitzige Schlussphase zur Halbzeit verkürzten die Gäste den Rückstand auf 46:40. Dabei zeigte sich auch die beeindruckende Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle: Die Gäste trafen nur 63 Prozent ihrer Freiwürfe – ein Indiz dafür, wie intensiv und lautstark die Unterstützung von den Rängen war.
Playoff-Fight nach der Pause
Nach der Pause entwickelte sich ein intensiver Playoff-Fight, geprägt von hoher körperlicher Präsenz und einer weiterhin lautstarken Atmosphäre. Die Kangaroos verteidigten leidenschaftlich, doch Speyer traf in entscheidenden Momenten schwierige Würfe. Ein letzter starker Angriff der Gäste brachte sie mit einem 65:64 in Führung, bevor das vierte Viertel begann.
Offener Schlagabtausch im Schlussviertel
Im Schlussviertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem jede Aktion über Sieg oder Niederlage entscheiden konnte. Die Kangaroos stemmten sich mit allem, was sie hatten, gegen die Offensive der Gäste und zeigten in der Crunchtime ihre Nervenstärke. Ein starker Spielzug über mehrere Stationen mündete in einem weiteren wichtigen Dreier, der kurz vor Ende die 84:83-Führung brachte. Doch Speyer antwortete ebenfalls, sodass nach 40 Minuten der Spielstand von 85:85 feststand – die Overtime war perfekt.
Bis zur letzten Sekunde gekämpft
„Das Team hat bis zur letzten Sekunde gekämpft. Es war ein echter Playoff-Fight, der den Namen verdient“, sagte Headcoach Toni Prostran. „Natürlich hätten wir uns heute gerne belohnt, aber wir nehmen diese Energie mit nach Speyer.“ In der Verlängerung zeigte sich Speyer zunächst wacher und traf früh wichtige Würfe. Die Kangaroos fanden zwar schnell ihren Rhythmus, konnten aber trotz starker Verteidigung den Rückstand nicht mehr ganz aufholen. Die offensive Wucht und Treffsicherheit der Gäste gaben letztlich den Ausschlag.
„Wir können stolz auf die Leidenschaft und den Teamgeist sein, den unsere Jungs heute gezeigt haben“, ergänzte Geschäftsführer Michael Dahmen. „Jetzt heißt es: Regenerieren, fokussieren, und am Sonntag alles geben.“
Die Entscheidung über den Einzug in die nächste Runde der Playoffs fällt damit am Sonntag, 27. April, um 16:00 Uhr in Speyer. Die Kangaroos wollen dort mit voller Energie zurückschlagen und ihren Traum vom Weiterkommen am Leben halten.